Freikirchliches Symposium befaßt sich mit der Religionsfreiheit in Deutschland
(Institut für Islamfragen, 05.10.2004, mm) Wie der Newsletter der baptistischen Zeitschrift „Die Gemeinde“ heute berichtete, hat sich das jüngste Symposium der Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und Publizistik (GFTP) unter dem Titel „Zwischen Kruzifix und Kopftuch“ mit der Religionsfreiheit in Deutschland befaßt. Im Verlauf des Symposiums sei das „Fehlen echter Religionsfreiheit“ kritisiert worden.
Dem Bericht zufolge kritisierte Prof. Dr. Erich Geldbach (Marburg), emeritierter Ökumenewissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum, „dass es in Deutschland wirkliche Religionsfreiheit gar nicht geben könne. Die beiden großen Kirchen seien immer noch mit Privilegien ausgestattet, mit deren Hilfe die rechtliche Gleichbehandlung der Religionsgemeinschaften ausgehebelt und das Grundgesetz unterlaufen werde“. Geldbach zufolge zeige sich das „Fehlen einer echten Religionsfreiheit in Deutschland (…) auch in der Kontroverse um das muslimische Kopftuch. Es dürfe in dieser Auseinandersetzung keinen staatlich-religiösen Zwang geben. Trotzdem erwarte der Staat von einer Muslima, auf ihr Menschenrecht zu verzichten, um den Beamtenstatus zu erlangen“.
Quelle: Newsletter der baptistischen Zeitschrift „Die Gemeinde“ vom 05.10.2004