Irak: Anschläge gegen Christen

Institut für Islamfragen

Assyrisches Wohnviertel unter Beschuß – Christen sollen vertrieben werden – Orient-Institut: Re-Islamisierung des Irak hat gerade erst begonnen

(Institut für Islamfragen, 16.08.2004, mm) Wie „kath.net“ am 14. d.M. berichtete, kam es im Irak erneut zu Anschlägen gegen Christen. Bereits am 9. August wurde demzufolge „ein Wohnviertel assyrischer Christen in Bagdad mit Granaten beschossen. Über Tote und Verletzte wurde bisher nichts bekannt“.

„kath.net“ berichtet weiter, die assyrischen Christen beteten für die Gewalttäter. Man vermute, daß die Anschläge gegen Christen dazu dienen, sie aus dem Irak zu vertreiben. Bereits jetzt sei die Zahl der Christen drastisch zurückgegangen, von 2,5 Millionen auf etwa 800.000 Christen.

Wie es in dem Artikel weiter heißt, befürchtet Udo Steinbach, Direktor des Deutschen Orient-Institutes,

„dass die Anschläge auf christliche Einrichtungen im Irak andauern werden. (…) Die Re-Islamisierung des Irak habe gerade erst angefangen. Diese Entwicklung sei ‚äußerst gefährlich, da das Land immer mehr im Chaos versinkt und immer mehr externe Kräfte mit einbezieht, die jenseits des Irak die gesamte Region des Nahen und Mittleren Ostens destabilisieren‘ (…) Einflussreiche Kräfte im Irak drängten zudem darauf, dass der Islam in Staat und Gesellschaft die entscheidende Rolle spiele. Die vorherrschende Stellung des Islam unter Gewährung von Religionsfreiheit für Minderheiten in der vorläufigen Verfassung werde nicht von Dauer sein (…) In der endgültigen Verfassung werde der Islam eine deutlich radikalere Stellung einnehmen“.

Quelle: www.kath.net/detail.php?id=8285