Malaysia: Bischof und Politiker fordern „Passion Christi“ für alle

Institut für Islamfragen

In dem islamischen Land dürfen nur Christen den Film von Mel Gibson über die letzten zwölf Stunden Jesu sehen

Malaysia (Institut für Islamfragen, 28.07.2004, mm) Wie die österreichische katholische Nachrichtenagentur kath.net gestern unter Berufung auf AsiaNews berichtete, darf Mel Bibsons Film „Die Passion Christi“ über die letzten zwölf Stunden im Leben Jesu auf Anordnung der malaysischen Regierung in den Kinos des islamischen Landes nur Christen gezeigt werden. Zugleich sei jegliche Werbung für den Film verboten, und er fürfe nur in ausgewählten Kinos vorgeführt werden.

Wie kath.net weiter berichtet, habe der Bischof von Melaka-Johor, Paul Tan Chee Ing, „gegenüber der Zeitung ‚Herald‘ die Entscheidung von Premierminister Datuk Seri Abdullah Ahmad Badawi, den Film nur für die christliche Minderheit zu zeigen“, bedauert. Der Film, so der Bischof, sei ein „Ausgangspunkt für den interreligiösen Dialog“.

Dem Bericht zufolge seien auch malaysische Politiker von der Entscheidung enttäuscht und sprächen von einem „Rückschritt“. Doch „islamische Geistliche fürchteten, dass Mel Gibsons Film Muslime bewegen könnte, zum Christentum zu konvertieren“, wie eine Journalistin vermute.

Quelle: www.kath.net/detail.php?id=8175