Türkische Juden und türkische Muslime trafen sich zum Jahrestag der Abschläge auf Istanbuler Synagogen
(Institut für Islamfragen, 16.11.2004, mk) Eine Trauerfeier zum Jahrestag der al-Qaida Anschläge vom 15.11.2003 auf die beiden Synagogen Neve Schalom und Beth Israel in Istanbul, trafen sich türkische Muslime und türkische Juden. Vor einem Jahr hatten 24 Menschen ihr Leben verloren. Der Bürgermeister des Stadtteils Beyoglu, Ahmet Misbah Demiracan, äußerte in seinem Grußwort die Ansicht, dass die Täter zwar religiös motiviert waren, aber damit gegen die ganze Bevölkerung des Stadtteils Beyoglu stehen würden. Der jüdische Gemeinschaftsleiter, Silvio Ovadio, stimmte dem zu, indem er sagte, dass nicht nur die Synagogen dadurch beschädigt und Menschen umgebracht wurden, sondern dass die ganze Türkei Schaden erlitten habe. Der Bürgermeister des Stadtteils Sisli, Mustafa Sarigül, gab seiner Haltung Ausdruck, dass egal von wem und egal gegen wen der Terror gerichtet sein möge, niemals von Menschen akzeptiert werden könne. Für die bei dem Anschlag ums Leben gekommenen Muslime und Juden wurde sowohl von islamischer als auch türkisch-jüdischer Seite gebetet.
Quelle: www.hurriyetim.com.tr/haber/0,,sid~1@w~1@nvid~496691,00.asp