Seit den Kriegen in Afghanistan und im Irak hat die Diskriminierung einheimischer Christen in Pakistan zugenommen
(Institut für Islamfragen, 22.07.2004, mm) Wie Radio Vatikan gestern berichtete, werden seit den Kriegen in Afghanistan und im Irak die Christen in Pakistan stärker diskriminiert. Dies habe der Erzbischof von Lahore, Larence Saldanh, dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (KIN) mitgeteilt. Wie es heißt, habe der Irak-Krieg „viele Muslime gegen ihre christlichen Mitbürger
aufgebracht“.
Quelle: Newsletter von Radio Vatikan, 21. Juli 2004
Kommentar des Islaminstitutes: Etwa 3 % der Pakistani sind Christen. Sie bilden damit nach den Muslimen (96 %) die zweitgrößte religiöse Gruppe, etwa 3,6 Millionen Bürger mit einem jährlichen Wachstum von etwa 3,7 %.
Einem friedlichen Zusammenleben von Muslimen und Christen steht vor allem der im Strafrecht verankerte „Blasphemieparagraph“ im Weg, der Blasphemie, Beleidigungen Muhammads und Lästerungen des Korans mit langen Haftstrafen oder der Todesstrafe ahndet. Dieser Paragraph wird oft gebraucht, um an Christen Rache zu nehmen.