Pakistan: Entführter Pastor nach zweitägiger Gefangeschaft wieder frei

Institut für Islamfragen

Baptistischer Pastor vermutlich von militanten Muslimen entführt – Freilassungs der Geisel nach zweitägiger Folter – Kidnapper fordern: „Bete nicht mehr für Muslime!“

(Institut für Islamfragen, 04.10.2004, mm) Der Newsletter der baptistischen Zeitschrift „Die Gemeinde“ berichtete am 1. d.M., daß in Pakistan ein entführter 33jähriger Baptistenpastor nach zweitägiger Folter wieder freikam. Bei seinen Kidnappern handelte es sich vermutlich um militante Muslime. Dem Bericht zufolge setzten ihn seine Entführer unter Drogen, schnitten ihm die Haare ab, hängten ihn kopfüber auf und schlugen ihn. „Seine Entführer sagten den Angaben zufolge, sie nähmen Rache für die Militärpräsenz der Vereinigten Staaten im Land“. Außerdem hätten sie ihm verboten, „in seiner Baptistengemeinde in Jacobabad ‚für Muslime zu beten‘“.

Weiter berichtet der Newsletter der Zeitschrift, die lokalen Polizeibehörden hätten sich „zunächst geweigert, seine Anzeige aufzunehmen“. Es handelt sich bereits um die zweite Entführung eines protestantischen Pastors in vier Monaten.

Quelle: Newsletter der baptistischen Zeitschrift „Die Gemeinde“, 1.10.2004.

Kommentar des Islaminstitutes: Die Christen bilden unter den 156,5 Millionen Einwohnern Pakistans eine Minderheit von 2,3 %, etwa 3,6 Millionen Menschen. Die meisten Christen sind protestantisch und gehören vor allem zur „Church Of Pakistan“. Zur „Baptist Bible Fellowship“, dem pakistantischen Baptistenbund, gehören 1.500 Mitglieder in 50 Gemeinden.

Die Baptisten in islamischen Ländern werden – oft noch mehr als andere Christen – mit den USA in Verbindung gebracht und gelten ihren muslimischen Landsleuten als „Spione“ oder „Verräter“. Sie werden darum oft in besonderer Weise benachteiligt oder gar verfolgt.

Der Baptismus ist eine der größten protestantischen Denominationen weltweit. Die „Southern Baptist Convention“ – die größte protestantische Kirche in den USA -, die den Irak-Krieg des methodistischen US-Präsidenten George W. Bush unterstützt hat und wegen ihrer Missionsstrategien in der islamischen Welt auch innerbaptistisch in die Kritik geraten ist, gehört nicht mehr zum Baptistischen Weltbund, dem Dachverband zahlreicher baptistischer Gemeindebünde in aller Welt.