Vorsitzender der pakistanischen katholischen Bischofskonferenz bezeichnet „Blasphemiegesetz“ als „ein ungerechtes Gesetz, das abgeschafft werden muss“
(Institut für Islamfragen, 19.07.2004, mm) Wie der österreichische katholische Nachrichtendienst kath.net heute unter Berufung auf den Fidesdienst mitteilt, betrachtet die pakistanische katholische Bischofskonferenz den „Blasphemieparagraphen“, der schwere Strafen für „Gotteslästerung“ und „Beleidigung des Propheten Muhammads“ vorsieht, als „ein ungerechtes Gesetz, das abgeschafft werden muss“.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Lawrence Saldanha von Lahore, wird mit den Worten zitiert, „ich bin nicht sehr optimistisch hinsichtlich einer Revision des Blasphemieparagraphen“. Wie er erklärt, ist „die Opposition der Extremisten ist sehr groß“, und eine Gesetzesänderung müsse „auch vom Rat des Islam geprüft werden“.
Der Bischof äußert seine Überzeugung, daß eine Revision des Gesetzes nicht ausreicht. Tatsächlich müsse es abgeschafft werden. Seinen Worten zufolge warten die Christen und hoffen, „doch wir geben uns keinen Illusionen hin“, daß es zu einer von der pakistanischen Regierung vorgeschlagenen Revision des 1979 eingeführten „Blasphemieparagraphen“, aber auch anderer Paragraphen des Strafrechts kommt.
Quelle: www.kath.net/detail.php?id=8120
Kommentar des Islaminstitutes: Der umstrittene „Blasphemieparagraph“ im pakistanischen Strafrecht wurde in der Vergangenheit wiederholt von Muslimen gebraucht, um Christen unter dem Vorwurf der „Beleidigung Muhammads“, der Lästerung des Korans oder der Blasphemie zu schaden oder Rache an ihnen zu nehmen. Er ist eines der größten Hindernisse für ein friedliches Zusammenleben von Muslimen und Christen in Pakistan.