Irakische Polizei verfolgt Studenten wegen westlicher Kleiderordnung

Institut für Islamfragen

Westliche Mode gilt als Ehrverletzung

(Institut für Islamfragen, dh, 27.06.2005) Irakische Studenten sollen in den letzten Tagen von der irakischen Polizei verhaftet und gefoltert worden sein. Einer, der dieses Schicksal erlitten haben soll, ist der Student Muhammad Jassem. Nach seiner Aussage wurde er mit mehreren anderen Studenten in der schiitischen Stadt Najdaf verhaftet. Die Polizisten schlugen sie zuerst in der Öffentlichkeit. In einer Polizeistation wurden sie weiter geschlagen, ihre Kleider wurden von den Polizisten zerrissen. Als sie nach dem Grund der Verhaftung und derartiger Behandlung fragten, sagte man ihnen: „Ihr habt keine Ehre.“

Jassem ist der Meinung, daß der Grund dieser polizeilichen Maßnahme darin bestand, dass die Studenten Jeanshosen und lange Haare trugen.

Quelle: www.asharqalawsat.com/details.asp 25.06.2005

Kommentar: Islamisten rufen immer wieder zum Boykott westlicher Produkte auf. Vor allem amerikanische, italienische und britische Produkte wie z. B. Jeans, Coca Cola, Shampoos, u.a. fallen darunter. Muslimische Industrielle versuchen, alternative „muslimische Produkte“ herzustellen oder zu importieren, so dass die Nachfrage nach diesen westlichen Produkten durch muslimische Produkte ersetzt werden kann. Für Männer gelten lange Haare im Islam als Verstoß gegen die Lehren Muhammads. In mehreren Überlieferungen heißt es: „Allah verflucht die Männer, die Frauen nachahmen, und die Frauen, die Männer nachahmen.“ Lange Haare sind im Islam Ausdruck des speziell Weiblichen. Nur muslimische Mystiker (Sufisten) dürfen lange Haare tragen.