Türkei: Islamische „Dienstleistungen“ sollen verbessert werden

Institut für Islamfragen

Das türkische Religionspräsidium will mit einer Umfrage ihr Angebot in den Moscheen des Landes verbessern

(Institut für Islamfragen, mk, 28.11.2005) Das türkische Religionspräsidium (DIB) will durch eine Online-Umfrage herausfinden, wie sie die muslimische Bevölkerung besser erreichen kann. In 10 Fragen sollen die Teilnehmer der Umfrage ihren Wünschen Ausdruck geben, die in die weitere Planung der DIB einfließen soll. Die Fragen lauten z.B.:

„Welche Eigenschaften erwarten Sie von einem islamischen Geistlichen und Prediger?“

Zur Auswahl stehen dabei:

„Wissen in religiösen Fragen, Rede- und Predigtbegabung, beispielhafte Person, anerkannte Person, außerhalb des religiösen Dienstes beteiligt an sozialen und kulturellen Aktivitäten, in Kleidung und Reinlichkeit beispielhaft, in seinem Stadtteil politisch aktiv in Religions- und Landesfragen.“

Andere Fragen lauten:

„Aus welchen Quellen haben Sie ihr religiöses (islamisches) Wissen? Wie oft gehen Sie in die Moschee, um Ihr rituelles Gebet zu erfüllen? Was sind die Gründe, dass Sie nicht in der Gemeinschaft der Moschee Ihrer religiösen Pflicht nachkommen? Haben Sie einen Moscheeprediger, Imam oder dergleichen persönlich kennen gelernt? Wen befragen Sie, wenn Sie etwas über religiöse Dinge wissen möchten?“

Quelle: www.zaman.com.tr

Kommentar: Qualitätsmanagement scheint auch bei der DIB eingezogen zu sein, nachdem zwar seit einigen Jahren in jedem Dorf eine Moschee zu finden ist, aber die Teilnahme an den Gebetszeiten in den Moscheen zu wünschen übrig lässt. Die DIB möchte ihren Einfluss auf ihre türkischen Mitbürger ausdehnen und dafür sorgen, dass der Islam mehr Zuspruch unter den Muslimen findet, auch in der Praxis.