Muslimischen Polizisten, die in der Türkei nicht fasten, droht Benachteiligung
(Institut für Islamfragen, mk, 18.10.2005) Die Sozialdienste der türkischen Polizei verlangten alle Namen derjenigen Polizeibeamten, die während des Fastenmonats in den Kantinen Essen zu sich nehmen wollten. Dieser Vorgang wurde im türkischen Parlament diskutiert und der CHP-Abgeordnete Atilla Kart fragte, ob diese Vorgehensweise nicht diejenigen Polizisten, die nicht fasten, unter psychologischen Druck brächte:
„Führt diese Art des Vorgehens nicht dazu, diejenigen, die nicht fasten, auf ihrer Karteikarte als solche festzuhalten?“
Quelle: www.hurriyet.com.tr/gundem/3380659.asp
Kommentar: In der Türkei ist die Polizei im Gegensatz zur Armee als stark religiös orientiert einzuordnen. Eine Vorgehensweise, die nicht fastende Polizisten mit Namen bekannt machen würde, führte mit großer Sicherheit zu zukünftigen Problemen für diese Beamten. Doch das wiederum lässt sich mit der klaren Trennung zwischen Religion und Staat nicht vereinbaren, die im türkischen Gesetz festgeschrieben ist.