Türkischer Imam am Schwarzmeer lockt mit Geschenken zur Koranschule

Institut für Islamfragen

Geschenke in der Türkei sollen Sommer-Koran-Schulen boomen lassen

(Institut für Islamfragen, mk, 22.06.2005) Der 23-jährige Imam der Kadiköy Moschee in Samsun, Zülkarneyn Geren, lockt neue Koranschüler mit Versprechen von Geschenken in seinen Koranunterricht. Nachdem am ersten Tag für die Einschreibung bei den Teeny-Koran-Sommer-Kursen für das Alter der 14 bis 16-jährigen sich nur elf Personen anmeldeten, warb der Imam mit Geschenken. Zu den Geschenken, die in der Moschee ausgestellt sind, gehören ein Computer, Fahrräder, Mobiltelefone, Armbanduhren, Trainingsanzüge, Schuhe und andere Dinge. Nachdem die interessierten Teenager die Geschenke in Augenschein genommen hatten, ließen sich 85 von ihnen spontan für den Korankurs einschreiben.

Der Sommerkurs geht über zwei Monate. Der Imam wies ausdrücklich darauf hin, dass hier weder [die in Koranschulen vielfach üblichen] Schläge ausgeteilt würden, sondern eine gute Atmosphäre herrschen würde. Imam Geren sagte:

„Ich möchte von euch nur eines: Dass ihr mich gut versteht, unsere Moschee liebt und zu den rituellen Gebeten kommt.“

Laut Mehmet Nuri Yilmaz, dem früheren Vorsitzenden des Religionsministeriums der Türkei, wurden auch schon früher solche Methoden angewandt, um Schüler zu gewinnen. Das sei keineswegs eine Praxis,die sich gegen die islamische Religion richte.

Quelle: www.hurriyetim.com.tr/haber/0,,sid~1@w~1@nvid~594190,00.asp

Kommentar des Islaminstitutes: Es ist nur zu verständlich, dass Schüler von ihren drei Monaten Sommerferien in der Türkei keine zwei Monate in der Moschee mit Islamunterricht und Koranauswendiglernen verbringen möchten. Stockschläge und Hiebe sind bei solchem Unterricht keine Ungewöhnlichkeit. Ob allerdings eine wirkliche religiöse Motivation durch solche Geschenke hervorgerufen werden kann, bleibt zu bezweifeln. Genau diese Praktiken der Bestechung werden in islamischen Ländern häufig christlichen Missionaren unterstellt. Wird hier vielleicht etwas praktiziert, was man anderen vorwirft? Vielleicht steht dieser Vorwurf ja manchmal unter dem Vorzeichen der Ablehnung des christlichen Glaubens überhaupt.