Rege Wahlbeteiligung in Sunnitengebieten und vereinzelte Angriffe
(Institut für Islamfragen, aw, 23.12.2005) Im vorwiegend schiitischen Irak wurde vom irakischen Volk das erste reguläre Parlament nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein gewählt. 14 Millionen Iraker sind aufgerufen worden, 275 Abgeordnete für eine vierjährige Legislaturperiode zu bestimmen.
In den sunnitischen Widerstandsgebieten wurde eine hohe Wahlbeteiligung beobachtet. Um Attentate zu verhindern, hatte die Regierung erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen; es gab trotzdem einige Anschläge in der Nähe der Wahllokale.
Im neuen irakischen Parlament werden erstmalig auch Sunniten vertreten sein. Dies geht aus den vorläufigen Wahlergebnissen aus 11 von insgesamt 18 Provinzen hervor, die der Vorsitzende der Wahlkommission, Adel al-Lami, in Bagdad bekannt gab. Die größte parlamentarische Gruppe wird allerdings wahrscheinlich die Allianz der religiösen schiitischen Parteien, die bereits die jetzige Übergangsregierung dominiert.
Quelle: www.waz.de