Deutschgebot und Integrationspolitik

Institut für Islamfragen

Eine Stellungnahme der Soziologin Necla Kelek

(Institut für Islamfragen, sh, 07.02.2006) In der Zeitung „Die Welt“ vom 30.01.2006 bezieht die in Hamburg lebende Türkin in einem Interview mit Mariam Lau klar Stellung für ein Deutschgebot an deutschen Schulen. Sie führt an, dass Integration eine Bereicherung darstellen solle, ohne die eigene Kultur, den Glauben oder die Muttersprache aufzugeben. Dieser Weg sei inzwischen eingeschlagen worden. Probleme sieht sie insbesondere in dem „Paralleluniversum“, in dem junge Deutschtürken aufwachsen. Vor allem junge Männer hätten erwiesenermaßen ein Gewaltproblem als Ausdruck der Orientierungslosigkeit und angesichts der Doppelmoral der häuslichen Brutalität und gleichzeitigen Verzärtelung, mit der sie aufwüchsen. Die Familie, zurückgehend auf die islamische Tradition der Stammesgesellschaften, führe dazu, dass eine eigene Identitätspolitik entstehe, die die Ehre an die oberste Stelle setze und gleichzeitig verhindere, dass Eigenverantwortung wachsen und entstehen könne.

Quelle: www.welt.de/data/2006/01/30/838381.html