Muslimischer Geistlicher bezeichnet den berühmten Heerführer Salah ad-Din als „Götzendiener“ und „Tyrannen“

Institut für Islamfragen

Der Kampf für den Islam soll stattdessen nach dem Vorbild Umars, des zweiten Kalifen nach Muhammad, geschehen

(Institut für Islamfragen, dh, 17.03.2006) In einem Artikel des muslimischen Geistlichen Saad bin Abdul-Rahman al-Hhusayn wird der berühmte muslimische Heerführer Salah ad-Din als „Götzendiener“ bezeichnet [Salah ad-Din steht als Bezwinger der Kreuzfahrer bei Muslimen sonst in hohem Ansehen.]. al-Hhusayn soll in einem muslimischen Gottesdienst folgendes Gebet eines Predigers gehört haben:

„Allah, ermögliche (uns Muslimen), Jerusalem wieder zu erobern, genauso wie Salah ad-Din dies getan hat“.

al-Hhusayn äußert darüber seine Missbilligung:

„Es wundert mich, dass man Jerusalem nach dem Vorbild Salah ad-Dins erobern will, anstatt nach dem Vorbild Umar ibn al-Khattabs“ [des zweiten Kalifen nach Muhammad].

Nach Ansicht al-Hhusayn habe Umar Kämpfe für den Islam geführt, um den Islam in der Welt zu verbreiten und die Gottlosen zu besiegen, während Salah ad-Din seine Kriege gegen Juden und Christen geführt und Jerusalem erobert habe, nicht jedoch, um einen Sieg für den Islam zu erzielen, sondern um einen persönlichen Sieg davon zu tragen.

Scheich al-Hhusayn betrachtet den muslimischen Eroberer Salah ad-Din als einen militärischen „Tyrannen“ und als keinen wahren Muslim. Außerdem habe er Gräber für muslimische Heilige gebaut und sie verehrt [was der streng orthodoxe Islam ablehnt]. Es werden Gräber erwähnt wie:

  • Das Mausoleum von Imam al-Schafi’i in Ägypten [dem „Vater“ der muslimischen Rechtswissenschaft].
  • Das Grab von ar-Ra’y in Palästina.

Diese Gräber werden von al-Hhusayn als „Götzen“ bezeichnet. Infolge dessen betrachtet er Salah ad-Din als einen „Götzendiener“, der polytheistische Bräuche pflegt [der Polytheismus ist eine der schwersten Vorwürfe im Islam]. Dazu schreibt er:

  • „Es gibt keinen einzigen Hinweis darauf, der zeigen könnte, dass Salah ad-Din versucht hat, Muslime zum Islam zu bekehren“.
  • „Salah ad-Din hat die Ketzereien der Fatimiden [die Schiiten waren, aus sunnitischer Sicht also nicht Rechtgläubige] nicht missbilligt oder gehasst. Er hat sich nicht gegen den Polytheismus gewandt, der in der Verehrung der Gräber und Heiligenstätten zum Ausdruck kommt, sondern vor allem gegen die Verehrung (des Grabes) von al-Hussain [des Prophetenenkels] gewendet“.

Quelle: www.saad-alhusayen.com/articles/pages/26.html