Offene Kritik seitens der Unternehmensvertreter scheint die Verbündeten zu spalten
(Institut für Islamfragen, aw, 16.06.2006) Die Beziehung zwischen der Wirtschaft und Regierung in der Türkei bestehe aus einer Zweckgemeinschaft, wobei die religiös-konservative Regierung der westlich geprägten Ökonomie politische Stabilität und einen konsequenten Kurs in Richtung EU liefere, so die „Financial Times Deutschland“. Im Gegenzug unterstütze die Wirtschaft die Regierung. Nach Angaben der Zeitung gebe es aber auch Kritikpunkte der Wirtschaft gegenüber der Regierung. Grund dafür sei die Finanzpolitik und das Krisenmanagement der AK-Partei.
Die Türkische Lira war am Mittwoch, den 25.05.2006 auf den niedrigsten Stand der letzten zwei Jahre gefallen. Durch politische Streitigkeiten um einen Richtermord und aufgrund des hohen Leistungsbilanzdefizits leide die Türkei vergleichsweise stärker unter Kapitalflucht als andere Schwellenländer.
Ein zentraler Vorwurf der Unternehmensvertreter sei, dass sich die Regierungspartei nicht auf dringende Reformen konzentriere, sondern zunehmend pro-islamische Klientel bediene.
Quelle: www.ftd.de/politik/international/77074.html