Vereinte Nationen christianisieren die Welt?

Institut für Islamfragen

Türkische Showmasterin meint, christliche Verschwörungspläne gegen die Welt entdeckt zu haben

(Institut für Islamfragen, mk, 05.12.2006) Die stark rechts orientierte türkische Tageszeitung „Milli Gazete“ zitiert die Autorin und Showmasterin Banu Avar, die in Trabzon auf einer Konferenz des Klubs der Technischen Universität Schwarzes Meer darüber sprach, dass die Vereinten Nationen offensichtlich die Welt christianisieren wollten. Die Reichen der Welt, besonders die USA würden die entwickelten Länder dieser Welt für ihre eigenen Zwecke missbrauchen. So würde zuerst durch die globalen Märkte in den anvisierten Ländern zuerst Armut und Hunger erzeugt. Danach würden über die Vereinten Nationen die EU, Nato, IWF und die Weltbank einschreiten. Diese Aktion ginge normalerweise mit der Arbeit der christlichen Missionare und ihren Organisationen Hand in Hand. Avar summierte ihre Nachforschungen mit der Aussage:

„Wo immer die Vereinten Nationen eingreifen, wächst der christliche Glaube.“

Zum Beispiel versuche die USA, das Schwarze Meer an sich zu reißen. Alle Energiequellen, die durch dieses Gebiet verlaufen, will demnach die USA kontrollieren. In der Türkei werde seit 1983 von den globalen Finanzmächten versucht, über die Universitäten vor allem die Jugend und die Frauen in ihrem Sinne zu beeinflussen. So werde der Jugend vermittelt, dass die Türkei ein elendes Land sei, in dem man nicht leben könne und damit ein Minderwertigkeitskomplex erzeugt. Dann würden Gruppen junger Menschen den Westen als Folge davon ohne jede Kritik annehmen. Als Mittel zum Zweck würden, so Avar, besonders die Zeitungen und das Fernsehen benutzt, indem diese Finanzriesen die Medien durch gewaltige Investitionen zum Großteil hörig machten. So dienten Fernsehprogramme wie Soap Opera und Serien für die Frau nur dazu, deren Einstellung zu degenerieren. Festzustellen sei, so Avar, wie emotionale Frauen den Männern die Leitung abnähmen.

Quelle: www.milligazete.com.tr/index.php?action=show&type=news&id=35495

Kommentar: Sollte der christliche Glaube tatsächlich überall dort wachsen, wo die Vereinten Nationen eingreifen, könnte das vielleicht daran liegen, dass Menschen eine Alternative zu ihrer angestammten Religion kennenlernen, die ihnen vorher verweigert wurde. Demokratie und Islam, eine freie Wahl des Glaubens und die zumindest teilweise Gültigkeit der Scharia, des islamischen Gesetzes, sind in vielen Ländern nicht miteinander vereinbar. Erst wenn Staaten beginnen, sich nach außen zu öffnen, können sich ökonomische und demokratische Verbesserungen ergeben, was auch die Glaubensfreiheit einschließt.