Einleitung
Heutzutage glauben viele Menschen, dass alle Religionen bzw. Götter in gewisser Weise gleich seien. Alle oder doch wenigstens die monotheistischen Religionen sollen versuchen, Brücken zwischen Menschen und den wohlwollenden Kräften innerhalb dieser Religionen zu schlagen. Alle Götter seien hohe Wesen, auf die der Mensch angewiesen sei. Alle Religionen, so glaubt man, geben dem Menschen Anweisung, eine bestimmte Haltung gegenüber den höchsten Kräften einzunehmen. Alle Religionen fordern den Glauben an übernatürliche Kräfte und Wesen (Engel, Teufel, Geister usw.), sie streben eine qualitative Verwandlung des Menschen an u.ä.m.
Ginge es beim Glauben und der Frage nach Gott bloß um theoretische Inhalte, die keine Spuren im Alltag der Menschen hinterlassen, wäre es wahrscheinlich viel zu aufwendig, dass man sich überhaupt mit diesem Thema auseinandersetzt. Ist denn der Glaube eine Angelegenheit zwischen dem einzelnen Menschen und einem höheren Wesen und besitzt er keinen konkreten Einfluss auf die Politik, Kultur oder Wirtschaft? Oder spielt der Glaube eine wichtige Rolle für das Verhalten eines Menschen, nicht nur gegenüber Gott, sondern ebenfalls gegenüber den Mitmenschen?
Sicherlich spielt Gott die zentrale Rolle in der Bibel, bzw. in der Denk- und Verhaltensweise von Christen. Ähnliches gilt für andere Religionen und ihre Anhänger, auch für den Islam. Selbstverständlich gibt es hier große Unterschiede. Einen Glauben, in dem alle Menschen ungefähr dasselbe glauben – was man allzuleicht für den Islam und das Christentum annimmt – gibt es in der Praxis nicht. Die Gotteslehre einer Religion bestimmt das Menschenbild und die Frage, wie der Mensch errettet werden kann. Unterschiede in der Darstellung des Wesens und Handelns Gottes führen zu Unterschieden im Denken und der Lebensweise sowie der Einstellungen der Gläubigen in anderen Religionen, was seine Spuren im Alltag hinterlässt.
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