Ist das eine übliche Geste benachbarter Staaten?
(Institut für Islamfragen, mk, 07.09.2007) Die türkische Tageszeitung „Yeni Mesaj“ zitiert den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad, der Abdullah Gül zu seiner Wahl als türkischen Präsidenten gratulierte:
„Ich habe mit großer Freude die Nachricht von Ihrer Wahl zum Präsidenten aufgenommen.“
Ahmadinedschad gratuliert Gül im Namen des iranischen Volkes. Er glaube, dass die benachbarten Länder unter Güls Präsidentschaft sicherlich bessere Beziehungen entwickeln würden und wünscht dem Freundes- und Brudervolk der Türken Erfolg von Allah.
Quelle: www.yenimesaj.com.tr/index.php?haberno=7012753&tarih=2007-08-30
Kommentar: Möglicherweise handelt es sich um eine übliche Geste eines Nachbarstaates, den man zur Wahl seines Präsidenten beglückwünscht. Andererseits fragt man sich, ob die Gratulation des Iran mit der Hoffnung auf eine zunehmende Islamisierung der Türkei verbunden ist und sich über die Fortschritte in dieser Richtung freut. Aus iranischer Sicht kann eine säkular geprägte Türkei kein wirklich „islamisches“ Land sein. Außerdem wurden in der Vergangenheit mehrfach iranische Propagandisten in der Türkei festgenommen, die iranisch-islamische Propagandaschriften verbreiteten und Werbung für einen türkischen Scharia-Staat machten. Die Zeit wird zeigen, wie sich die Türkei weiter entwickelt.