In Laubach lässt die islamische Gemeinschaft die traditionellen Kanonenböller als Zeichen des Fastenbrechens erschallen
(Institut für Islamfragen, mk, 21.09.2007) Laut Bericht der stark rechtsorientierten türkischen Tageszeitung „Milligazete“ erklingt in der deutschen Stadt Laubach während des Ramadans zum allabendlichen Fastenbrechen ein Kanonenschuss. Das Ziel des Kanonen-„Einläutens“ für das abendliche Fastenbrechen sei es, die heranwachsenden islamischen Kinder mit diesen alten Brauch bekannt zu machen. Diese Sitte ist in vielen islamischen Ländern üblich. Der aus ca. 500 Mitgliedern bestehende Yunus-Emre-Mosche-Verein führte diesen Brauch mit besonderer Erlaubnis der Stadt Laubach ein. Der Verein ist mit dem türkischen staatlichen Religionspräsidium „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V.“ (DiTiB) verbunden, der Moscheeprediger ist also ein Abgesandter des türkischen Staates. Weiter hieß es, mit dem Kanonenschuss seien auch viele Deutsche zum Iftar, dem Fastenbrechen-Essen eingeladen worden, das mit dem Sonnenuntergang beginnt. Laubach sei ein Beispiel für eine Stadt des guten Miteinanders von Muslimen und der örtlichen Bevölkerung.
Quelle: www.milligazete.com.tr/index.php?action=show&type=news&id=56143
Kommentar: In islamisch geprägten Ländern ist es außerdem Tradition, täglich morgens noch vor Sonnenaufgang Trommler durch die Straßen zu schicken, um die muslimische Bevölkerung aufzuwecken, damit sie ein letztes Mal vor Tagesanbruch essen können. Die Trommler sind offensichtlich bisher in Laubach noch nicht zu hören.