Die Mörder des palästinensischen Christen Rami ‚Aiyad sind noch auf freiem Fuß

Institut für Islamfragen

Die Verleugnung seines Glaubens war für das Opfer schlimmer als der Tod

(Institut für Islamfragen, dh, 04.01.2008) Ein Mitglied der palästinensischen militanten Gruppierung der „Qassem Brigaden“, Ashraf Abu Laila, war vor einiger Zeit wegen des Verdachts auf Beteiligung an der o. g. Ermordung festgenommen worden. Er blieb etwa zwei Wochen in Gewahrsam der Hamas und wurde danach freigelassen. Man brachte ihn inzwischen in einer Wohnung unter, die rund um die Uhr bewacht wird. Aus mehreren Quellen ist zu vernehmen, dass Ashraf ein mehrfacher Mörder sein soll. Er soll etwa elf Palästinenser der Fatah-Bewegung getötet haben. Bei seinem letzten Gefängnisaufenthalt soll er Reue wegen seiner Morde geäußert haben. Als Buße wolle er demnächst die Pilgerfahrt nach Mekka verrichten.

Das Opfer Ashrafs, Rami ‚Aiyad, war ein 29-jähriger Familienvater zweier Kinder. Seine Frau ist mit dem dritten Kind schwanger. Er war bei Christen und Muslimen wegen seines positiven Verhaltens beliebt. ‚Aiyad war Rechtsanwalt von Beruf und einer der Angestellten in der christlichen Buchhandlung „Anhänger des Heiligen Buches“ im Gaza-Streifen. Am 06.10.2007 wurde er von Unbekannten entführt. Einen Tag später fand man seine Leiche in einer ländlichen Gegend im Gaza-Streifen. Seine Leiche zeigte Spuren von Folter und Einschüsse in Brust und Kopf. In den letzten Jahren wurde die o. g. Buchhandlung mehrfach von Islamisten bedroht. Zweimal explodierten Sprengladungen in den Räumlichkeiten. Es gab damals jedoch nur Sachschäden. Der ermordete ‚Aiyad war einer derjenigen, der seine Heimat, den Gaza-Streifen, nicht wegen der verbreiteten Angst vor Terror verlassen wollte. Er hatte immer wieder betont:

„Der Tod ist mir lieber als die Verleugnung meines Glaubens.“

Quelle: Mündliche Berichte aus der Region