Interesse für das Christentum im Kosovo nimmt zu

Institut für Islamfragen

Katholische Kirche registriert vermehrt Übertritte von Muslimen

(Institut für Islamfragen, mk, 13.11.2008) In der türkischen Tageszeitung „Sabah“ wird eine Diskussion über den Kosovo geführt und die Frage erörtert, ob der Kosovo christianisiert oder islamisiert wird. Im Kosovo kann man, so der Bericht von „Sabah“, ohne Schwierigkeiten jede Art von Glauben praktizieren. Seit 1999 kamen jedoch viele Hilfsorganisationen aus dem Ausland ins Land und warben neben der Sozialarbeit auch für ihren Glauben.

Im Kosovo gibt es laut „Sabah“ 40.000 Katholiken, unter denen in der Hauptstadt Prishtina der Priester Don Valle Oreste arbeitet. Er berichtete kürzlich von 14 jungen Muslimen, die Christen wurden und von 30 weiteren Muslimen, die den Sonntagsgottesdienst besuchen. Einige von ihnen äußerten den Wunsch, Christen zu werden und bereiten sich auf ihren Übertritt vor. Don Valle Oreste sagte:

„Wir finden in vielen Städten und Dörfern der katholischen Kirche gegenüber eine große Sympathie vor.“

Im Zentrum von Prishtina war auf Wunsch des früheren Präsidenten des Kosovo, Ibrahim Rugova, auf 6.000 qm2 eine Kathedrale errichtet worden, die den „Mutter Theresa“ trägt. Dazu leisteten auch Muslime materielle Unterstützung.

Der Mufti des Kosovo, Naim Trnava, ließ gleichzeitig verlauten, dass seit 10 Jahren sehr viele junge Menschen in die Moscheen kommen. Doch durch die vielen Hilfsorganisationen, so Trnava, ist nicht nur Hilfe geleistet worden, sondern auch Aufrufe zum Religionswechsel hörbar geworden; das beunruhigt viele. Doch gab er gleichzeitig zu verstehen, dass der Kosovo keineswegs christianisiert wird. Nur einige christliche Organisationen verursachten etwas Unruhe, was aber einem Volk, das seit 600 Jahren dem Islam folgt, nichts anhaben kann. Der Kosovo beherbergt immerhin 90% Muslime. Mit den Angehörigen der anderen Religionen versteht man sich.

Quelle: www.sabah.com.tr