Erdogan äußert sich ablehnend gegen die islamisch motivierten Morde in der Türkei
(Institut für Islamfragen, mk, 25.01.2008) Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan stellte in seinem Kommentar zur wirtschaftlichen Entwicklung der Türkei im Dezember 2007 fest, dass die Regierung die wirtschaftlich schwachen Ostgebieten des Landes ebenso behandeln werde wie die Gebiete der Westtürkei. Seit fünf Jahren sei die AKP an der Regierung, so der Ministerpräsident, und sie werde keine Vernachlässigung bestimmter Teile des Landes oder Spaltungen dulden. Erdogan fuhr fort, die Einheit des Volkes und des Landes zu betonen und sagte, dass, obwohl das Land zu 99% von muslimischen Bürgern bewohnt werde, auch andere Glaubensgruppen im Land willkommen seien und unter dem gleichen Schutz des Staates ständen. Genauso wie die Türkei für ihre Volksangehörigen in anderen Ländern Sicherheit einfordere, so dürften auch Angehörige anderen Glaubens in der Türkei Sicherheit erwarten. Er betonte insbesondere, dass er die Morde an dem katholischen Priester Andrea Santoro, die Morde an den drei protestantischen Christen in Malatya und einen Mordversuch an dem Priester Tranchini in Izmir unmöglich hinnehmen könne. Diese seien aus einem primitiven Islam heraus erwachsen. Ein echter Türke könne so etwas niemals tun, statuierte Erdogan.
Erdogan grüßte die christlichen und jüdischen Mitbürger im Land, die fast gemeinsam mit den Muslimen jeweils eines ihrer wichtigen Feste (Weihnachten) feierten und wünschte gute nachbarliche Gemeinschaft und Frieden für das ganze Volk.
Quelle: www.haberturk.com/haber.asp?id=48671&cat=110&dt=2007/12/23