Hamas befürwortet Abwanderung von Dschihad-Kämpfern nach Gaza durch Öffnung der Grenzen
(Institut für Islamfragen, mk, 20.02.2009) Hamas-Führer, 200 weitere islamische Konservative und sunnitische Gelehrte aus Somalia, Sudan, Pakistan, Indonesien und dem Mittleren Osten kamen vom 9.–14.02.09 im Holiday Inn Airport-Hotel in Istanbul zusammen und verlangten, eine dritte Dschihad-Front gegen Israel zu eröffnen. Die liberale türkische Tageszeitung Radikal zitiert BBC und deren Journalisten Bill Law, nach dessen Bericht auf der Konferenz verlangt wurde, gegen Israel eine dritte islamische Front aufzubauen, nachdem die ersten beiden Fronten in Afghanistan und dem Irak bestehen. Seit 100 Jahren seien die Beziehungen zur Türkei zwar gestört, aber Palästina habe die islamischen Opponenten wieder zusammengebracht, hieß es. Insbesondere wurde der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan gelobt, der in Davos zwei Wochen zuvor den israelischen Regierungschef Simon Peres öffentlich hart kritisiert hatte. Das Ziel des Treffens sei es auch gewesen, die schiitisch-iranisch unterstützte Hizbollah gegen Israel mit neuer Begeisterung zu betrachten, die der Kritik der sunnitischen Mehrheit ausgesetzt ist.
Der in Damaskus lebende Führer der Hamas, Muhammed Nazzal, forderte die arabischen Länder auf, ihre Grenzen nach Gaza zu öffnen, damit Dschihad-Kämpfer nach Gaza durchkämen, denn mit Israel könne es keinen Vertrag geben. Nur Waffen würden Respekt bewirken, was von allen Beteiligten mit großem Beifall beklatscht wurde.
Quelle: www.radikal.com.tr/Radikal.aspx?aType=RadikalDetay&ArticleID=922461&Date=19.02.2009&CategoryID=77