Zweitgrößte Migrantengruppe in Deutschland sind Verlierer im Bildungswettlauf
(Institut für Islamfragen, mk, 22.04.2009) Auf der Basis eines Mikrozensus aus dem Jahr 2005 mit 800.000 Befragten wurde eine Studie veröffentlicht, die Türkischstämmige als die Verlierer der Migration zeichnet. Im Gegensatz zu anderen Bevölkerungsgruppen und anderen Migranten gehören sie überproportional zu den Verlierern auf dem Bildungs- und Arbeitssektor in Deutschland. 30% sind ohne Schulabschluss, nur 14% haben Abitur (diese Zahl liegt bei angestammten Deutschen rund doppelt so hoch). Über 72% der türkischstämmigen Bevölkerung hat keinerlei berufliche Qualifikation. Türkischstämmige sind die zweitgrößte Migrantengruppe in Deutschland (2,8 Mill.) nach den russlanddeutschen Aussiedlern (fast 4 Mill.).
Quelle: www.focus.de/schule/schule/unterricht/integration/integrationsstudie-tuerken-bleiben-die-verlierer_aid_365199.html
Kommentar: Die dramatische Chancen- und Perspektivlosigkeit schafft bei jungen türkischen Muslimen Unzufriedenheit, die von radikalen Kräften leicht missbraucht werden kann. Chancenlosigkeit gilt als eine der Ursachen zur Beförderung von Abschottung, Verachtung der Mehrheitsgesellschaft und Radikalität. Dass so große Teile der dritten Generation von muslimischen Zuwanderern keine großen Fortschritte auf dem Bildungssektor gemacht haben, ist dramatisch und muss in Politik und Gesellschaft zur Sorge Anlass geben