Zukunft der Muslime in Deutschland hängt auch von ihren Intellektuellen ab
(Institut für Islamfragen, mk, 02.04.2009) Mehmet Emin Köktas ist Professor für Islamische Religionswissenschaft an der Frankfurter Goethe Universität und vertritt die Auffassung, dass die Zukunft der Muslime in Europa von ihren eigenen, den muslimischen Intellektuellen abhängt. Köktas sprach am 8. Februar in Köln auf einer Tagung der UETD, der Union Europäisch-Türkischer Demokraten. Er bemängelte, dass Muslime keine neuen Ideen aufbrächten oder Bücher produzierten. Wenn es keine muslimischen Intellektuellen gäbe, die sich in die öffentlichen Diskussionen einschalteten, bekämen sie auch keine Bedeutung für Deutschland, so Köktas. Wenn es bei den Muslimen kein intellektuelles Leben gäbe, spielten selbste eine große Anzahl von Muslimen keine Rolle, denn sie kämen damit in ihrem Land nirgends wirklich vor, so Köktas. Er mahnte die Muslime daher, nicht zu erwarten, dass die Türkei sie retten würde, sondern forderte sie heraus, dass sie sich selbst retten sollten. Es gäbe unzählige islamische Vereine in Deutschland, aber keiner sei wirklich ein Teil Deutschlands. Alles seien Niederlassungen und verlängerte Arme von Organisationen aus der Türkei. Wie kann ein Verein aus der türkischen Stadt Erzurum hier in Deutschland den Leuten wirklich helfen, fragte Köktas.
Quelle: www.milligazete.com.tr/haber/isl%C3%A2m-muslumanlarin-avrupadaki-varlik-sarti-114114.htm
Kommentar: In der Schweiz, anderen europäischen Staaten und den USA gibt es prozentual weit mehr Intellektuelle unter der türkischen Bevölkerung und damit auch eine vermehrte Integration dieser Bevölkerungsgruppe, wie Dr. Reiner Klinkholz in www.berlin-institut.org, dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung zu bedenken gibt.