In der Regierungspartei-Homepage von Ankara fand sich antijüdischer Inhalt
(Institut für Islamfragen, mk, 06.04.2009) Der türkische Regierungspräsident Recep Tayyip Erdogan sprach nach Bericht von www.radikal.com von „Antisemitismus“ als einem „Verbrechen an der Menschheit“. Dennoch fand sich auf einer lokalen Internetseite seiner Partei in Ankara ein antisemitischer Inhalt. In einem Artikel, der von dem Journalisten Tarik Isik der liberalen türkischen Tageszeitung Radikal entdeckt wurde, der den Titel „das verheißene Land Palästina“ trug, wurde davon gesprochen, dass, nachdem der Sturm des Nationalsozialismus über Europa gefegt war, die „Juden wie Heuschreckenschwärme in Palästina einzogen“. Die Internetseite www.akparti.org.tr/ankara fuhr laut Radikal mit der Behauptung fort, es passe mit der Geschichte nicht zusammen, dass einerseits einige der engsten Mitarbeiter Hitlers Juden waren und andererseits Juden in großen Mengen in Konzentrationslagern umgebracht worden sein sollen. Diese seien nicht als getötet, sondern nur deshalb als ermordet bezeichnet worden, um sie nach Palästina auswandern zu lassen. Nachdem “Radikal“ diese Inhalte kritisierte, wurden sie sofort aus dem Netz genommen.
In dem Onlineartikel der AKP-Seite heißt es weiter, Engländer hätten noch während ihrer Besetzung Palästinas mit den Zionisten zusammengearbeitet, um Juden nach Palästina zu locken, doch wenig Erfolg gehabt. 1947 hätten dann, so der Eintrag auf der Seite, Terroristen den Staat Israel gegründet. 1948 hätten die Vereinten Nationen dieses illegale Gebilde legitimiert und damit gezeigt, dass sie ein Werkzeug des Imperialismus seien.
Quelle: www.radikal.com.tr/Radikal.aspx?aType=RadikalHaberDetay&ArticleID=920382&Date=09.02.2009&CategoryID=98