Der offizielle staatliche Freitagsprediger des Iran begrüßt die Hinrichtung von Gegnern des iranischen Regimes

Institut für Islamfragen

Zwei Personen sind bereits hingerichtet worden

(Institut für Islamfragen, dh, 23.03.2010) Ahmad Jannati, der offizielle Freitagsprediger des Iran und der Vorsitzende des Wächterrates, hat in seiner Freitagspredigt am 29.01.2010 die Erhängung von zwei Gegnern des iranischen Regimes zwei Tage zuvor begrüßt. Diese hatten an Demonstrationen, die der zehnten Präsidentenwahl folgten, im letzten Juni teilgenommen.

Jannati sprach die höchste richterliche Autorität des Landes, Sadek Larijani, mit den Worten an:

„Da Sie über den revolutionären Geist verfügen, den islamischen Rechtsgelehrten [arab. al-faqih] folgen und gegen Ungerechtigkeit kämpfen, nehmen Sie für das Wohlgefallen Allahs eine gesicherte Position ein. Handeln Sie weiter genau so, wie Sie mit den zwei Personen verfahren sind, die Sie schnell hingerichtet haben. Zeigen Sie keine Schwäche. Wenn Sie ihnen gegenüber [den Regimegegnern] Schwäche zeigen, werden Sie eine schreckliche Zukunft erleiden.“

In dieser o. g. Predigt, die auf laute Zustimmungsrufe von vielen Moscheebesucher stieß, wies Jannati auf den Koranvers hin:

„… [Die Folge ist], daß Allah Heuchler und Heuchlerinnen strafen wird, sowie Götzendiener und Götzendienerinnen“ (Sure 33,72).

Er rief die Richter des Landes auf, diese Koranverse stets vor Augen zu haben.

Jannati sprach von drei Gruppen, die es sowohl zur Zeit der Entstehung des Islam, als auch im heutigen Islam gäbe. Diese sind:

„Die Heuchler, diejenigen, die kranke Herzen haben und diejenigen, die Gerüchte verbreiten … Allah hat seinem Propheten, Muhammad, befohlen, diese drei Gruppen von Menschen zu bekämpfen und sie auf schlimmste Art zu töten … Der Islam, der Koran, das Gesetz und die Führungsrechte des islamischen Gelehrten [arab. al-faqih] müssen geschützt werden. Diese Fakten dürfen nicht vergessen werden. Allah wird diejenigen nicht begnadigen, die diejenigen, die das Verderben auf Erden bringen, begnadigen. Hier darf keine islamische Gnade gewährt werden.“

Hojjatul Islam Sayyid hielt seinerseits vor der o. g. Predigt eine Ansprache, in der er diejenigen, die an den erwähnten Unruhen teilgenommen haben, als Komplizen der Zionisten, Amerikaner, Briten, als Heuchler und Baha’i [also als Nicht-Gläubige] beschrieb. Er sagte:

„Unsere Nation muss sich darauf vorbereiten, einen Schlag gegen die Arroganten und Kolonialisten auf der ganzen Welt durchzuführen.“

Insgesamt sind 9 Personen zur Todesstrafe verurteilt worden. Fünf Personen davon hatten an den Unruhen zum Zeitpunkt der Ashura-Feierlichkeiten im Dezember 2009 teilgenommen, die anderen vier Personen an früheren Unruhen. Zwei Personen von dieser Gruppe wurden bereits hingerichtet.

Quelle: www.alraimedia.com/alrai/Article.aspx?id=182137