Weitere Frauen sind inhaftiert und zur Todesstrafe durch Steinigung verurteilt
(Institut für Islamfragen, dh, 27.08.2010) Unter Berufung auf die britische Zeitung „The Guardian“ hat die arabische Zeitung „BBC Arabic“ über die internationale Kampagne gegen die festgesetzte Steinigung einer Iranerin berichtet. Diese Kampagne sei von den Kindern der angeklagten Frau, Sakina Muhammadi Ashtiani, in die Wege geleitet worden. Die vierfache Mutter ist zum Tod durch Steinigung wegen außerehelicher sexueller Beziehungen verurteilt worden.
Vor etwa 5 Jahren wurde Frau Ashtani ausgepeitscht und von dem Vorwurf der Tötung ihres Ehemannes wegen Mangel an Beweisen freigesprochen. Damals musste u. a. ihr 22-jähriger Sohn ihrer Auspeitschung zusehen. Dabei erhielt seine Mutter 99 Peitschenhiebe. Später untersuchte ein Gericht in der iranischen Stadt Tabriz ihren Fall noch einmal kam zu einem anderen Ergebnis. Obwohl es nach wie vor keine Beweise gegen Sakina Ashtiani gibt, wurde sie nun von dem zuständigen Gericht zur Todesstrafe durch Steinigung verurteilt. Der Richter begründete sein Urteil mit „seinem eigenen Wissen“.
Die seit rund 5 Jahren inhaftierte Sakina Ashtiani soll bald gesteinigt werden. Ihr Sohn und ihre Tochter versuchen momentan, den Vollzug dieser Strafe mit Hilfe des Einsatzes internationaler Menschenrechtsorganisationen zu verhindern. In derselben Gefängniszelle, in der sich Frau Ashtiani befindet, sollen sich zwei weitere Frauen aufhalten, die ebenfalls auf ihren Tod durch Steinigung wegen angeblicher außerehelicher sexueller Beziehung warten.
Eine iranische Menschenrechtlerin, die heute nicht mehr im Iran lebt, gab bekannt, dass eine der im Iran wegen unehelicher sexuellen Beziehung verhafteten Frauen erst 19 Jahre alt sei. Sie sei zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung 15 Jahre alt gewesen. Das Gericht warte, bis diese Frau 18 Jahre alt werde, um sie zur Hinrichtung durch Steinigung zu verurteilen. Die genannte Menschenrechtlerin kennt die Namen von 12 iranischen Frauen, die momentan im staatlichen Gewahrsam auf ihren Tod durch Steinigung warten. Insgesamt soll es rund 50 Frauen im Iran geben, die zur Todesstrafe durch Steinigung verurteilt wurden.
Quelle: www.bbc.co.uk/arabic/inthepress/2010/07/100703_inpress_tc2.shtml