Der Islam ist eine dominierende Religion, die angreifen darf, wenn sie sich in der Lage dazu sieht
Von dem saudischen Rechtsgutachter Scheich Muhammad bin Saleh al-Uthaimin, einem der einflussreichsten muslimischen Gelehrten des sunnitischen Islam des 20. Jahrhunderts
Frage:
„Ist der Islam eine Religion der Verteidigung oder des Angriffs?“
Antwort:
„Was bedeutet ‚Angriff‘? Allah sagte im Islam: ‚Und kämpft gegen sie, bis es keine Verwirrung [mehr] gibt und bis nur noch Allah verehrt wird‘ (Sure 2,193). Das ist das Prinzip. Deshalb erlaubt der Islam Nichtmuslimen, ihre Religion beizubehalten, wenn sie einen Tribut [an Muslime] zahlen. Das bedeutet, dass der Islam eine dominierende, öffentliche Religion ist.“
Frage:
„Diese Vorschriften [bezüglich der Nichtmuslime] werden jedoch nicht beachtet.“
Antwort:
„Doch, doch, sie werden beachtet. Momentan haben wir mit ihnen [den Nichtmuslimen] Vereinbarungen geschlossen, allgemeine Vereinbarungen und Sonderabkommen. Haben Muslime etwa heutzutage kein Potenzial, um den Jihad zu kämpfen? Ich sage: Nein! Muslime sind derzeit nicht in der Lage, zu kämpfen. Das hat zwei Gründe:
Erstens: Die Muslime sind selbst unterentwickelt. Einige von ihnen möchten sogar gegeneinander kämpfen.
Zweitens: Muslime haben keine ausreichenden Materialien und Mittel, die ihnen den Sieg über die Ungläubigen ermöglicht.
Aus diesem Grund sagen wir nicht, dass der Jihad eine Pflicht für Muslime ist: Muslime sind nicht in der Lage, Erfolg darin zu haben [zu siegen].
Allah hat seinem Propheten, Muhammad, nicht befohlen, gegen die Ungläubigen zu kämpfen, als er in Mekka war, weil er damals [militärisch] schwach war. Er [Allah] hat Muhammad erst befohlen zu kämpfen, als er in al-Medina einzog und einen Staat gründete.“
Frage:
„Falls der Angriff eine Pflicht ist: Würde das bedeuten, dass wir die Länder [der Ungläubigen] angreifen müssen?“
Antwort:
„Ja. Falls wir in der [günstigen militärischen] Lage sein sollten, würden wir sie [die Ungläubigen] in ihren Hauptstädten und Ländern angreifen. Wir bitten Allah darum, uns dies zu ermöglichen.“
Quelle: audio.islamweb.net/audio/index.php?page=FullContent&audioid=112943