Verstärkte Polizeistreifen kontrollieren die Einhaltung der Gesetze
(Institut für Islamfragen, dh, 22.06.2010) Der iranische Staat hat verstärkt Polizeistreifen in die Straßen der Hauptstadt Teheran geschickt, um Verstöße gegen die Kleidungsordnung zu bestrafen. Diese Kampagne fällt mit dem Aufruf iranischer Regimegegner zur Demonstrationen anlässlich des ersten Jahrestages der umstrittenen Präsidentschaftswahlen im Iran zusammen. Das iranische Gesetz ordnet an, dass Frauen sich ganz bedecken und sich verschleiern müssen, ausgenommen das Gesicht und die Hände ab dem Handgelenk
Die Unterstützer der Kleidungskampagne beschreiben die Frage der Verschleierung als eine Sicherheitsfrage, denn die „Mentalität der Luftigkeit bedrohe den Kern der islamischen Republik.“ Der iranische Innenminister hatte zugesagt, in Kürze einen Plan zur Wahrung des Anstands zu erarbeiten. Dieser diene „der passenden Bekleidung vom Kindergarten bis in die Familien.“
Laut Bericht von alarabiya.net verhaftet die iranische Polizei Frauen, die kurze Mäntel oder „unsittliche Kleidung“ tragen. U. a. müssen festgenommene Frauen Geldstrafen bis zu 800$ zahlen. Diese Kampagne wird teilweise als Schikane des Volkes kurz vor den erwarteten Protesten gegen die letzten Präsidentschaftswahlen gewertet. Führer der Islamischen Republik haben solche Proteste 2009 als die größte Gefahr für die Islamische Republik in den letzten Jahrzehnten beschrieben.
Andere Stimmen, die als Unterstützerinnen dieser Kampagne gelten, wie die 24-jährige Fatima Deluari, Mitglied der Studentischen Bewegung für Gerechtigkeit, sagte dagegen:
„Der Staat muss den Verkauf von Schminkutensilien beschränken. Der Verkauf von Juwelen muss verboten werden. Unser islamisches System ähnelt einem Schiff. Wir können nicht einigen Passagieren erlauben, Löcher in dieses Schiff zu bohren.“
Quelle: www.alarabiya.net/articles/2010/06/03/110320.html