Studie: Noch immer große Sympathien für al-Qa’ida in der arabischen Welt

Institut für Islamfragen

Besonders in Ägypten ist eine aufblühende Solidarität und Verehrung gegenüber dem getöteten Osama bin Laden zu erkennen

(Institut für Islamfragen, dh, 13.10.2011) Die arabische Zeitung alarabiya.net veröffentlichte am 12. 09.2011 ihre eigene Studie über die letzten 10 Jahre seit dem 11. September 2001. Die Untersuchung bezog sich auf die Einstellung von Arabern gegenüber der Terror-Organisation al-Qa’ida seit dem berüchtigten Attentat in New York auf das World Trade Center sowie dessen Auswirkungen bis heute und wurde in den VAE durchgeführt.

Laut dieser Studie bestätigten Experten und Analysten, dass das Gedankengut von al-Qa’ida trotz der Tötung Osama bin Ladens unter Arabern prominent vertreten ist. Vor allem die Tötung bin Ladens habe die Sympathie mit der al-Qa’ida-Organisation unter Arabern verstärkt.

Dr. Samir Ghattas, ein Experte in Sachen al-Qa’ida, zeigte sich wenig überrascht gegenüber den Ergebnissen der erwähnten Studie, da die meisten Interviewpartner die Tötung von bin Laden als Mord betrachteten und die Attentate vom 11. September 2001 rechtfertigten. Grund dieser Einstellung sei, so Ghattas, eine verbreitete Denkweise in der arabischen Welt [die Dinge so zu betrachten] sowie die Veröffentlichungen einiger Autoren, die Osama bin Laden und seine Organisation al-Qa’ida unterstützen.

Einer der Belege, die Dr. Ghattas für seine Äußerungen anführt, ist die Demonstration der Salafisten am 29.08 2011 in Ägypten, bei der die Demonstranten riefen: „Obama, wir alle sind Osama bin Laden!“ Dies zeigt seiner Meinung nach, dass bin Laden ein Volksheld [in Ägypten] geworden ist.

Dr. Ghattas erwähnte weiter, dass während der letzten Jahre nicht wenige Araber die Meinung vertraten, dass die Attentate des 11. September von Israel und den amerikanischen Geheimdiensten initiiert worden seien, um damit einen Grund für den Einmarsch [westlicher Truppen] in die Länder der arabischen und islamischen Welt zu haben. Vertreter dieser These fänden die Bestätigung dafür in der Eroberung des Irak und Afghanistans.

Bezug nehmend auf die genannte Studie, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten durchgeführt wurde, vermutet Dr. Ghattas, dass bei Durchführung derselben Umfrage in Ägypten das Ergebnis dort noch extremer [d.h. mit stärkerer Sympathie gegenüber bin Laden und al-Qa’ia] ausgefallen wäre.

Quelle: www.alarabiya.net/articles/2011/09/12/166547.html