Berühmtester Kabarettist der arabischen Welt muss wegen seiner Kritik gegen Islamisten ins Gefängnis

Institut für Islamfragen

Er hält ausdrücklich an seinem muslimischen Glauben fest

(Institut für Islamfragen, dh, 14.08.2012) Der in arabischsprachigen Ländern sehr populäre und beliebte Kabarettist aus Ägypten, Adel Imam, wurde kürzlich von einem ägyptischen Gericht zu einer Freiheitsstrafe von 3 Monaten und einer Geldbuße von 1.000 ägyptischen Pfund verurteilt. Grund dafür sind die Filme Imams, die das intolerante, sehr strenge Handeln von Islamisten in Ägypten kritisieren. Obwohl er nach wie vor versichert, er sei ein Muslim, wurden diese Filme vom Gericht als „Degradierung des Islam“ verurteilt, was nach dem ägyptischen Gesetz strafbar ist. Beispielsweise erregte seine Kritik an der islamischen Bekleidung für Frauen Ärgernis [arab. al-Jilbab] sowie an dem Wachsenlassen der Bärte bei Männern.

Adel Imam wurde von dem islamistischen ägyptischen Rechtsanwalt Asran Mansour, Mitglied der islamistischen Gruppe Jama’a Islamiyya, verklagt.

Quelle: www.masreat.com/%D8%AD%D8%A8%D8%B3-%D8%B9%D8%A7%D8%AF%D9%84-%D8%A7%D9%85%D8%A7%D9%85/

Kommentar: Adel Imam hat in keinem Film die Lehren des Islam kritisiert, sondern lediglich die Verhaltungsweisen einiger Muslime. So nimmt er z. B. in seinem Film: „Terrorismus und Kebab“ [arab. irhab wa kabab] sowohl den Staatsterror Mubaraks als auch die Engstirnigkeit islamistischer Gruppierungen in Ägypten aufs Korn. Seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Ägyptens, Hussni Mubaraks, wurde Adel Imam mehrfach von islamistischen Aktivisten, vor allem in Ägypten, angegangen. Einige von ihnen erklärten ihn sogar für vogelfrei. Viele liberale Denker in Ägypten und in anderen arabischen Ländern betrachten die Kampagne gegen Imam als Versuch der Belebung des islamistischen Modell eines Gottesstaates und eine Form der „Inquisition“, wie sie Europa im Mittelalter erlebt hat.