Grund ist der günstige Brautpreis für ehewillige Jemenitinnen
(Institut für Islamfragen, dh, 22.09.2012) Die arabische Zeitung www.alarabiya.net veröffentlichte vor einiger Zeit einen Artikel über die sogenannten „Grenzheiraten“. Dabei geht es um geheim gehaltene Eheschließungen in den Grenzgebieten zwischen Saudi-Arabien und dem Jemen. In der Regel sind die Ehemänner Saudi-Araber und die Ehefrauen Jemenitinnen. Die günstigen Morgengaben, die die ehewilligen Frauen akzeptieren, sind der Hauptgrund der Verbreitung dieser Heiratsart.
Jemenitische Frauen, die diese Ehen anstreben, sind in der Regel Mittellose. Sie nutzen alle Möglichkeiten, so die Meldung bei alarabiya.net, um einen [wohlhabenden] Saudi-Araber heiraten zu können. Eine wichtige Rolle spielen dabei Ehevermittler, die diese Heiraten gegen eine Summe Geld arrangieren, die sie im Geheimen erhalten. Diese binationalen Ehen bleiben unentdeckt, bis die Kinder erwachsen sind [und offizielle Urkunden benötigen, die sie aufgrund der staatlich nicht registrierten Eheschließung nicht erhalten können].
Der Grenzübertritt zwischen beiden Ländern ist mittlerweile wegen des Krieges zwischen Saudi-Arabien und den Huthi-Rebellen im Jemen nur mit einem gültigen Visum möglich. Da die Ehepaare aber über keine anerkannte Eheschließungsurkunde verfügen, wird die Reise zwischen beiden Ländern für die betroffenen Ehepaare und deren Kinder sehr erschwert.
Offizielle Berichte bestätigen, dass die meisten Eheschließungen an der jemenitisch-saudi-arabischen Grenze inoffiziell geschlossen werden.
Quelle: www.alarabiya.net/articles/2012/03/27/203480.html