44% der Ehen in Mauretanien enden mit der Scheidung

Institut für Islamfragen

Liegt die Ursache in den zu früh geschlossenen Ehen?

(Institut für Islamfragen, dh, 05.12.2013) Die arabische Zeitung www.alarabiya.net veröffentlichte im September eine Studie zum Thema Ehescheidung in Mauretanien. Nach dieser Studie verlangt eine mauretanische Braut von ihrem zukünftigen Ehemann weder eine Morgengabe noch eine eigene Wohnung. Bei einer Ehescheidung stürzt sie in eine materielle Krise.

Was zu dieser hohen Scheidungsrate in Mauretanien führt, ist laut alarabiya.net das einfache Scheidungsverfahren und der gesellschaftliche Druck auf die geschiedene Frau, der ihr verbietet, ihre Rechte und ihren Unterhalt von ihrem ehemaligen Ehemann zu verlangen oder ihn gerichtlich zu erzwingen. Infolgedessen muss eine geschiedene Frau allein für den Unterhalt ihrer Kinder aufkommen.

Juristen warnen vor zu schnellen Eheschließungen, weil dies zu Rekordzahlen zerbrochener Familien und elternloser Kinder führt. Die Scheidungsquote liegt mittlerweile bei 44%.

Muhammad Mahmoud Walad al-Gilani erforschte als eine wesentliche Ursache für die hohe Zahl an Ehescheidungen die Heirat in jungen Jahren, was in der mauretanischen Gesellschaft hohes Ansehen besitzt. Viele heiraten sehr jung, ohne zu wissen, welche Verantwortung die Ehe mit sich bringt, worauf die Ehescheidung als zu schnelle Lösung folgt.

Quelle: www.alarabiya.net