Syrien: Hemmt die Muslimbruderschaft den Fortgang der Revolution?

Institut für Islamfragen

Die „Syrische Freie Armee“ (SFA) wirft der Muslimbruderschaft Spaltung des Widerstandes vor

(Institut für Islamfragen, dh, 24.05.2013) Unter Berufung auf die saudische Zeitung Asharqalawsat berichtete die arabische Zeitung www.alarabiya.net Ende März über die Zuspitzung des Konflikts zwischen der SFA [Syrische Freie Armee] und der Muslimbruderschaft in Syrien. Die gemeinsame Führung der SFA warf der Muslimbruderschaft vor, Grund für die Verlangsamung der syrischen Revolution und für die Spaltung des syrischen Widerstandes gegen das syrische Regime zu sein.

In einer schriftlichen Stellungnahme, die am 30.03.2013 von der gemeinsamen Verwaltung [der SFA] in Paris verteilt wurde, heißt es u.a.:

„Ein tiefer, gravierender Konflikt steht zwischen Ihnen und allen zivilen, revolutionären, nationalistischen, militärischen und politischen Kräften.

… Unsere letzte [hiesige] Erklärung wurde erst formuliert, nachdem man in mehreren syrischen Städten die Geduld verlor, vor allem in Damaskus und seinen Vororten, und zwar wegen der Haltung der Gruppe [der Muslimbruderschaft] seit dem Ausbruch der Revolution bis heute; es geht vor allem um die Dominanz und Herrschaft über den Nationalausschuss und der gebildeten Koalition, um die Macht und den Versuch zur Machtausübung über die humanitären und militärischen Angelegenheiten.

… Sie dürfen weder die Revolution noch die Führer der Revolution instrumentalisieren… Es ist weder ‚Ihre‘ Revolution, noch haben Sie die Revolution ins Leben gerufen. Vielmehr wurde die Revolution von denjenigen ins Leben gerufen, die sie mit ihrem Blut, Leben, ihrer Sicherheit, Geborgenheit und ihrem Eigentum erkauft haben.

… Die demographische, religiöse und ethnische Struktur Syriens erlaubt grundsätzlich nicht, dass Ihre Gemeinschaft [Partei] über die Revolution heute oder die [zukünftige] syrische Politik in der Übergangsphase und der späteren Demokratie herrscht.“

Quelle: www.alarabiya.net