Bis 1948 sollen noch 75.000 in Ägypten gelebt haben
(Institut für Islamfragen, dk, 27.12.2014) Marcia Lynx Qualey erwähnt in ihrer Buchbesprechung von Kamal Ruhayyims „Diary of a Muslim Jew“, dass es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts etwa 75.000 Juden in Ägypten gegeben habe. Viele verließen nach dem arabisch-israelischen Krieg von 1948 Ägypten. Ruhayyim, der weder jüdische Eltern noch Großeltern hatte und als Polizist in Kairo und Paris arbeitete, hatte sich nach eigenen Angaben des Themas der ägyptischen Juden angenommen, weil er überzeugt war, dass diese ein wichtiger Bestandteil der ägyptischen Gesellschaft gewesen seien; durch seine Novelle wollte er ihr Andenken lebendig erhalten. Das Thema der arabischen Juden sei in den letzten zehn Jahren vermehrt von arabischen Autoren aufgegriffen worden, so die Rezensentin, so etwa in Syrien (Ibrahim al-Jubains „Diary of a Damascus Jew“, 2007), Tunesien, Jemen, Libyen, Ägypten, Irak (Ali Baders „The Tobacco Keeper“, 2008, und Ali al-Muqris „The Handsome Jew“, 2009).
Quelle: Buchbesprechung von Kamal Ruhayyims “Diary of a Muslim Jew: An Egyptian novel”, 17. November 2014 im Qantara Newsletter (en.qantara.de/content/book-review-kamal-ruhayyims-diary-of-a-muslim-jew-an-engaging-take-on-a-complex-theme): „An engaging take on a complex theme“