Die Existenz radikalerer Bewegungen führt zu weiteren Auseinandersetzungen über den Kurs der Bewegung
(Institut für Islamfragen, dk, 30.09.2014) Die links-gerichtete, unabhängige Zeitung As-Safir veröffentlichte am 26. September 2014 einen Bericht von Qassem Kassir, die von den wachsenden Konflikten unter Anhängern der Muslimbruderschaft (MB) in der arabischen Welt sprechen. In den 1950-iger und 1960-iger Jahren hätten die Muslimbrüder einen grausamen Krieg gegen das Nasser Regime und die linken und nationalistischen Bewegungen gekämpft. Damals seien viele Führer der MB nach Saudi-Arabien und in die Golfstaaten geflohen. Heute würden sich die Muslimbrüder in einer harten Auseinandersetzung mit Saudi-Arabien, den Golfstaaten und Ägypten befinden. Selbst Katar scheine sich aufgrund von Druck aus Saudi-Arabien gegen sie zu stellen. Deswegen seien viele ihrer Führer in die Türkei und nach Europa geflohen. Im Libanon würde die dortige Bewegung der MB, die Islamic Jamaa, vor einer anderen Herausforderung stehen, nämlich in Anbetracht der Proliferation von salafistischen, jihadistischen und radikaleren Bewegungen (Hamas, Hezbollah, Iran, IS) an ihrer moderaten Position festzuhalten. Hinzu käme die gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Islamic Jamaa und Hezbollah im Libanon.
Quelle: As-Safir, Libanon, vom 26.9.2014 (http://assafir.com/article/20/374671): „MBs and Hezbollah: Differences are piling up“