Erheblicher Druck auf Journalisten in arabischer Welt führt zu deren Abwanderung

Institut für Islamfragen

Hamas und Hezbollah denunzieren und entlassen „Verräter“, die keine Sprachrohre der Regierung sein wollen

(Institut für Islamfragen, dk, 30.5.2016) In einem Bericht des Gatestone Institute (New York) vom 19. Mai 2016 schrieb der palästinensische Journalist Khaled Abu Toameh (Jerusalem), dass arabische Journalisten, die nicht bereit seien, als Sprachrohr der Regierungen zu dienen, nur allzu leicht als „Verräter“ denunziert und behandelt würden. So hätte zum Beispiel die Hamas im Juli 2013 die Büros des saudischen Senders Al-Arabiya unter dem Vorwand geschlossen, dass dieser „nicht korrekte Nachrichten“ über den Gaza-Streifen verbreiten würde. Seit Anfang April 2016 seien 35 arabische Journalisten in einer Kampagne von Einschüchterung und Gewalt seitens der Hamas und Hezbollah gefeuert worden. Die Journalisten hätten für den pan-arabischen Fernsehsender Al-Arabiya in Dubai gearbeitet, der in saudischer Hand ist. Der Sender sei vor einiger Zeit von der britischen BBC als einer besten arabischen TV Sender eingeschätzt worden. Da es in den meisten arabischen und islamischen Ländern keine Demokratie und keine Meinungsfreiheit gäbe, sähen sich arabische Journalisten daher gezwungen, sich im Westen niederzulassen. In den letzten 40 Jahren seien etliche der besten arabischen Journalisten nach Frankreich und Großbritannien gezogen, wo sie arbeiten könnten, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.

Quelle: Bericht des Gatestone Institute (New York), 19.05.2016 (www.gatestoneinstitute.org/8073/arab-journalists): „How Terrorists and Dictators Silence Arab Journalists“