Jüdisch-marokkanischer Historiker ruft Kontroverse hervor
(Institut für Islamfragen, dk, 30.1.2017) Lyn Julius schrieb am 28.1.2017 in einem Blog, der am 30.1.2017 in den Jewish News Online, der größten jüdischen Zeitung in Großbritannien, veröffentlicht und von der Times of Israel zitiert wurde, dass die Gedanken- und Meinungsfreiheit in Frankreich auf dem Prüfstand stünde. Auch die israelische Tageszeitung Haaretz (http://www.haaretz.com/world-news/europe/1.760053) berichtete entsprechend. Anlass dafür war folgender Vorgang:
Georges Bensoussan, einer der führenden jüdischen Historiker Frankreichs mit marokkanischen Wurzeln und Autor eines 800seitigen Buches von 2012 über die Vertreibung der Juden aus den arabischen Ländern (1850-1975) habe sich am 25. Januar 2017 12 Stunden lang vor einem Gericht wegen Anstiftung zum Hass verantworten müssen. Bensoussan habe am 10. Oktober 2015 während einer TV-Diskussion behauptet, dass Frankreich die Immigranten aus dem Maghreb nur integrieren könne, wenn es erkennen würde, dass diese Immigranten den Antisemitismus mit der Muttermilch aufnähmen. Laut der Anklage von „Collective Against Islamophobia“ seien Bensoussans Aussagen gefährlich und lägen auf einer Linie mit der rechtsextremen Rhetorik, die Muslime zur Zielscheibe mache. Andere französische Wissenschaftler würden diesen Vorgang als einen Versuch einstufen, Wissenschaftler einzuschüchtern und die Meinungsfreiheit und die offene Debatte durch den Vorwurf von „Hassrede“ einzuschränken.
Quelle: Blog von Lyn Julius vom 28.1.2017, veröffentlicht von Jewish News Online am 30.1.2017, zitiert von der israelischen Tageszeitung Times of Israel (http://blogs.timesofisrael.com/freedom-of-thought-goes-on-trial-in-france/?utm_source=The+Times+of+Israel+Daily+Edition&utm_campaign=627cc8aa8f-EMAIL_CAMPAIGN_2017_01_28&utm_medium=email&utm_term=0_adb46cec92-627cc8aa8f-55134541): „Freedom of thought goes on trial in France“