Irak: Leben unter der Herrschaft des IS

Institut für Islamfragen

Hinrichtung zahlreicher Opfer – Massengräber – Verwahrlosung

(Institut für Islamfragen, dh, 17.09.2017) Augenzeugen berichten über die Lebensverhältnisse in al-Khafse, einem der Orte in Mosul (Irak), die vom IS als Hinrichtungsorte verwendet wurden, als dieser Ort noch unter der Herrschaft der Terrororganisation IS stand. Zwei Augenzeugen, die in der Nähe dieses Hinrichtungsortes lebten, berichteten in einem Fernsehinterview des arabischen Fernsehsenders almasar.tv über ihre diesbezüglichen Erfahrungen.

Der erste Zeuge:

„Ab 22.00 Uhr brachten sie [die IS-Kämpfer] sie [die Hinrichtungsopfer] dorthin [nach al-Khafse in Mosul/Irak]. Danach wurden Schüsse und Schreie gehört. Hier haben die IS-Anhänger die Soldaten, die Häftlinge und die Amtsinhaber des Staates hingerichtet. … Es waren heiße Tage; deshalb haben wir auf den Dächern geschlafen. Wegen des Gestanks [der Leichen] konnten wir kaum schlafen. Der Gestank war bestialisch. Wenn wir Wasser aus den Brunnen hochgeholt haben, fanden wir Blut und Fleischfetzen im Wasser. Deshalb haben wir unsere Brunnen mit Erde aufgefüllt. Wir entnahmen kein Wasser mehr daraus.“

Der zweite Zeuge, der sein Gesicht nicht zeigte:

„Zwei bis drei Monate, nachdem der IS die Herrschaft über dieses Gebiet übernommen hatten, fingen sie [die IS-Anhänger] an, Leute hierher zu bringen. Jedes Mal kamen ein bis zwei Autos. In jedem Auto waren vier bis fünf Personen [Hinrichtungsopfer]. Sie wurden in al-Khafse hingerichtet und dort liegen gelassen. Selbst innerhalb unserer Häuser erreichte uns der Gestank [der Leichen], obwohl unsere Häuser drei bis vier km vom Hinrichtungsort entfernt lagen.“

Ein Untertitel zu diesem Video besagt:

„Bevor der IS diesen Ort verlassen musste, haben seine Anhänger diese Massengräber vermint, damit diejenigen, die diesen Ort zurückerobern, Schäden erleiden. Auch sollte das Ausgaben der Leichen erschwert werden.“

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=4w5ZSwTwRmU