Gleichzeitig Zahl antisemitisch motivierter Vorfälle doppelt so hoch
(Institut für Islamfragen, dk, 04.12.2017) Das Gatestone Institute in New York City analysierte am 4. Dezember 2017 den jährlichen FBI Bericht über „hate crimes“ (durch Hass verursachte Diskriminierung und Verbrechen). Diese seien insgesamt 2016 um 5 Prozent gestiegen, hate crimes gegen Muslime allerdings um 20 Prozent. Das wurde von vielen Medien hervorgehoben und als Zeichen dafür gewertet, dass ein großer Teil der Amerikaner islamophob sei.
Die Analyse des Gatestone Institute widerspricht dieser Einschätzung. Die Statistiken des FBI in den letzten 17 Jahren belegten das nicht, auch wenn natürlich jedes dieser Verbrechen eines zu viel sei. Zum einen hätte das FBI 2015 seine statistische Erfassung aller Fälle verändert. Dadurch würden Vorfälle, in denen Araber und Muslime betroffen sind, gesondert aufgelistet und deshalb auch stärker hervortreten als in den vorausgehenden Jahren. Zudem müsse man die absoluten Zahlen betrachten. Von den 6.121 „hate crimes“ seien 361 gegen Araber und Muslime gerichtet gewesen (bei einer Bevölkerung von 320 Millionen in den USA).
Die Vergleichszahlen seien wie folgt: 28 (im Jahre 2000), 554 (2001; Höchstwert im Jahr von 9/11), 171 (2002); ähnlich in den folgenden Jahren: 105 (2008; tiefster Wert), 161 (2010), 154 (2014) und 361 (2016), ein Anstieg von 134 Prozent gegenüber 2014. Allerdings müsse man diese Zahlen auch mit den entsprechenden Zahlen antisemitischer „hate crimes“ vergleichen. Selbst 2001, als die anti-muslimischen Vorfälle ihren Spitzenwert erreicht hatten, sei die Zahl der antisemitischen Vorfälle doppelt so hoch gewesen, 2008 sogar acht Mal so hoch. 2016 hätte es 681 angezeigte antisemitische „hate crimes“ gegen gegenüber 361 anti-muslimischen gegeben.
Quelle: Artikel des Gatestone Institute (New York City), 04.12.2017 (https://www.gatestoneinstitute.org/11483/fbi-hate-crimes): „Contrary to Media Reports, FBI Hate Crime Statistics Do Not Support Claims of Anti-Muslim Backlash”