Die Bedeutung des Schwarzen Steins und der Jemenitischen Ecke [in der Kaaba in Mekka]

Institut für Islamfragen

Rechtsgutachter: www.Islamqa.info ist ein islamisches Zentrum zur Verkündigung des Islams in Saudi-Arabien unter der Leitung des muslimischen Gelehrten, Autors und Verkündigers des Islam, Muhammad Salih al-Munajjid. Das Zentrum definiert seine Ziele folgendermaßen: 1. Die Verbreitung und Verkündigung des Islam. 2. Die Verbreitung des Islamwissens unter Muslimen. 3. Den Erlass von islamischen Rechtsgutachten, um die Fragen von Muslimen auf richtiger islamischer Basis zu beantworten. 4. Die Aufklärung von Menschen über ihre alltäglichen Angelegenheiten durch wissenschaftliche, pädagogische und soziale Beratung.

Datum des Rechtsgutachtens: 25.03.2001
Nummer des Rechtsgutachtens: 7313

(Institut für Islamfragen, dh, 25.02.2018)

Frage:

„Was für eine Bedeutung hat die rechte Ecke [der Kaaba] und was hat sie gemeinsam mit dem Schwarzen Stein?“

Antwort:

„Die jetzige Kaaba hat vier Ecken: Die Ecke des Schwarzen Steins, die nördliche Ecke, die westliche Ecke und die Jemenitische Ecke. […] Sie wurde ‚jemenitisch‘ genannt, weil sie in Richtung des Jemen liegt.

… Der Verdienst [für die Pilger], der darin liegt, den Schwarzen Stein und die Jemenitische Ecke zu berühren, wird von Allahs Prophet [Muhammad], Allahs Segen und Heil seien auf ihm, mit den Worten beschrieben: ‚Das Berühren des Schwarzen Steins und der Jemenitischen Ecke befreit vollständig von den Sünden.‘ Diese [Aussage Muhammads] wurde von Ahmad über Ibn Umar überliefert und von [Nasr ud-Din] al-Albani in seinem Werk ‚Sahih al-Jami‘ als authentisch  [d.h., als Hadith Sahih) eingestuft.

… Wenn ein Pilger vor dem Schwarzen Stein steht, muss er sagen: ‚Unser Herr, gib uns im diesseitigen Leben eine Belohnung [arab. hassana], und im diesseitigen Leben eine Belohnung und schütze uns vor der Qual des Feuers.‘ Dies   wurde dem Propheten, Allahs Segen und Heil seien auf ihm, als authentische Überlieferung zugeschrieben. Diese [Vorschrift] wurde von Ahmad und Abu Da’ud überliefert.

Es ist authentisch, dass Allahs Prophet, Allahs Segen und Heil seien auf ihm, erwähnt hat, dass der Schwarze Stein aus dem Paradies herabgeschickt worden sei. At-Tirmidhi überlieferte [die Aussage Muhammads] von Ibn Abbas: ‚Als der Schwarze Stein aus dem Paradies herabgeschickt wurde, war er so weiß wie Molke. Die Sünden der Menschen machten ihn schwarz‘.

Der Verdienst bei der Berührung des Schwarzen Steins wird in der authentischen Aussage des Propheten deutlich, wie er von at-Tirmidhi über Ibn Abbas überliefert wurde: ‚Ich schwöre bei Allah [so sprach Muhammad], Allah wird diesen Stein am Jüngsten Tag mit Augen, mit denen er sehen kann, und mit einem Mund, mit dem er sprechen kann, ausstatten. Er [der Schwarze Stein] wird dann bezeugen, wer ihn berührt hat.‘ Diese Aussage Muhammads wurde von al-Albani in seinem Werk ‚Sahih ad-Djami‘ als authentisch eingestuft.

… Es ist [islamisch] vorgeschrieben, den Schwarzen Stein zu berühren und zu küssen. … Dies [diese Vorschrift] wurde niedergelegt in den zwei authentischen Überlieferungssammlungen [Sahih Muslim und Sahih al-Bukhari; im sunnitischen Islam die zweitwichtigsten Quellen nach dem Koran]. Da sagt Umar ibn al-Khattab [der zweite Kalif nach Muhammad]: ‚Ich weiß, dass du ein Stein bist, der weder böse noch gute Taten tun kann. Hätte ich nicht gesehen, wie Allahs Prophet, Allahs Segen und Heil seien auf ihm, dich geküsst hat, hätte ich dich nicht geküsst.‘“

Quelle: http://fatwa.islamweb.net/fatwa/index.php?page=showfatwa&Option=FatwaId&lang=A&Id=7313

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