Taha war 1985 wegen Apostasie gehenkt worden
(Institut für Islamfragen, dh, 28.01.2018) Der saudi-arabische Fernsehsender „alarabiya“ strahlte am 19. Januar 2018 einen Bericht zum 33. Jahrestag der Hinrichtung des sudanischen Intellektuellen Mahmoud Muhammad Taha am 18. Januar 1985 aus.
Taha war ein sudanesischer Vermessungsingenieur und ein Intellektueller, der vor allem durch seine Schriften über die Notwendigkeit einer Reform des Islam bekannt wurde. Sein Hauptanliegen war es, den Islam als eine friedliche, tolerante Religion zu deuten, was ihm durch eine Ausrichtung an der Frühzeit des Islam in seiner Entstehungsphase in Mekka, vor der Entstehung des medinensischen Staates ab 622 n. Chr., möglich schien.
Er gründete im Sudan die Partei der Republikanischen Brüder und konnte Tausende Mitglieder und Sympathisanten für seine Partei und sein Gedankengut der Toleranz, Weltoffenheit und des friedlichen Zusammenlebens mit allen Menschen gewinnen.
Mahmoud Muhammad Taha wurde zweimal von sudanesisch-islamischen Gerichten aufgrund seiner Aufrufe zur Reform des Islam wegen Apostasie verurteilt. Das zweite Urteil von 1985 ordnete nicht nur seine Hinrichtung an, sondern verfügte auch die Beschlagnahmung aller seiner Schriften, das Verbot seiner Partei und das Verbot, ihn auf einem islamischen Friedhof zu begraben. Er wurde mit 76 Jahren durch Erhängen hingerichtet.
Quelle: http://www.alarabiya.net/ar/last-page/2018/01/19/%D8%AA%D8%B9%D8%B1%D9%81-%D8%B9%D9%84%D9%89-%D8%A7%D9%84%D9%85%D9%81%D9%83%D8%B1-%D8%A7%D9%84%D8%B3%D9%88%D8%AF%D8%A7%D9%86%D9%8A-%D8%A7%D9%84%D8%B0%D9%8A-%D8%AD%D9%88%D9%83%D9%85-%D8%A8%D8%A7%D9%84%D8%B1%D8%AF%D8%A9-%D9%82%D8%A8%D9%84-23-%D8%B9%D8%A7%D9%85%D8%A7-.html