Fünfjahresplan der Regierung schließt auch Umerziehungslager für 1 Mio. Uighuren ein
(Institut für Islamfragen, dk, 30.10.2019) Das Foreign Policy Magazin (https://fpgroup.foreignpolicy.com/ – Washington DC) berichtete am 26. Oktober 2019 über die Situation der uighurischen Muslime in China.
In der Vergangenheit sei die chinesische Unterdrückung der Uighuren zunehmend stärker und härter geworden. Die reine Existenz würde der muslimischen Minorität zunehmend schwerer gemacht, und zwar durch Gefangenenlager in abgelegenen Gebieten bis hin zum Ausspionieren aller Aktivitäten der globalen uighurischen Diaspora.
Zu Beginn des Jahres 2019 hätten vier chinesische Provinzen ihre Standards zu Halal-Nahrungsmitteln abgeschafft und einige Moscheen in China geschlossen. Diese Kampagne gegen die muslimischen Uighuren sei, so erklärte es ein Wissenschaftler unter dem Pseudonym Liwei Wu, Teil der chinesischen Anstrengungen, nicht nur die uighurische Gemeinschaft, sondern auch andere muslimische Gruppen stärker chinesisch werden zu lassen und sie zu assimilieren.
Die chinesische Regierung habe einen Fünfjahresplan entworfen, um die Religionsfreiheit zu beschränken und ihre Ziele zu erreichen. Dieser Plan schlösse Umerziehungslager für etwa eine Million Uighuren in der Xinjiang Provinz ein, außerdem den Abriss einer Moschee der muslimischen Hui in Ningxia sowie die Schließung protestantischer „Mega-Hauskirchen“ in Beijing, Chengdu und Guangzhou.
Für viele der Uighuren sei der auf ihnen lastende Druck zu groß geworden; sie seien in die Türkei geflohen. Der Westen und auch die muslimischen Länder schenkten dem Leiden der Uighuren nicht genügend Aufmerksamkeit.
Quelle: Artikel, FP Group, 26.10.2019 (https://foreignpolicy.com/2019/10/26/uighur-concentration-camps-surveillance-spies-china-control/): „For Uighur Muslims in China, Life Keeps Getting Harder: Concentration camps, surveillance, and spies keep the community under tight control“