Als religiöse Minderheiten haben Muslime und Juden viel gemeinsam
(Institut für Islamfragen, dk, 22.11.2019) Eine Initiative in Berlin bringt Juden und Muslime zusammen, um gemeinsam Vorurteile abzubauen und gegen Antisemitismus anzukämpfen, da Antisemitismus in Deutschland immer sichtbarer werde. 2018 seien in Deutschland fast 1800 antisemitische Vorfälle gemeldet worden, 20 Prozent mehr als im Jahr davor.
Die Idee zur Gründung der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) sei in der Küche einer Wohngemeinschaft geboren worden, die sich Aycan Demirel, Deniz Yücel (2017 in der Türkei festgenommen) und Doris Akrap teilten. Aycan Demirel, muslimischer Sozialarbeiter mit türkischen Wurzeln, sei im Berliner Stadtbezirk Kreuzberg schon oft Zeuge antisemitischer Vorfälle geworden, gerade auch bei Jugendlichen. Antisemitismus gäbe es aber nicht nur in Deutschland.
Am 25. November 2003 seien Autobomben vor zwei Synagogen in Istanbul explodiert und hätten 24 Menschen in den Tod gerissen. Dieser Anschlag in Istanbul habe die drei Initiatoren sehr bewegt. Als religiöse Minderheiten in Deutschland hätten Muslime und Juden viel gemeinsam. Deswegen suche Aycan Demirel Muslime als Partner im Kampf gegen Antisemitismus.
Quelle: Artikel, Deutsche Welle, 21.11.2019 (https://www.dw.com/de/muslime-als-partner-gegen-antisemitismus/a-51352627): „Muslime als Partner gegen Antisemitismus“