Opfer war als Mitglied des Rates islamischer Wissenschaftler in Aceh selbst an der Erarbeitung der Gesetzgebung beteiligt gewesen
(Institut für Islamfragen, dk, 02.11.2019) CNN berichtete am 1. November 2019 über die öffentliche Auspeitschung eines Ehebrechers in der Provinz Aceh, Indonesien.
Diesmal sei ein Mitglied des Rates der islamischen Wissenschaftler der Provinz Aceh (MPU) ausgepeitscht worden, das selbst an der Erarbeitung des betreffenden Scharia-Gesetzes beteiligt gewesen sei. Er habe 28 Hiebe mit einem Bambusstock erhalten, nachdem man ihm eine Affäre mit einer verheirateten Frau habe nachweisen können.
Ein Video der AFP News Agency zeige die öffentliche Auspeitschung durch einen maskierten Regierungsbeamten. Einige Zuschauer hätten das Vorkommnis mit ihren Handys gefilmt. Auch die beteiligten Frau habe einige Hiebe erhalten.
Die Strafgesetzgebung der Scharia sei in Aceh im September 2015 in Kraft getreten. Seitdem seien eine ganze Anzahl von Leuten öffentlich ausgepeitscht worden. 2018 seien 15 Leute, unter ihnen fünf Frauen, ausgepeitscht worden, und zwar für unterschiedliche Vergehen, wie zum Beispiel Homosexualität, Trinken von Alkohol, sexuelle Kontakte außerhalb der Ehe. Zwei Männer hätten wegen ihrer Homosexualität jeweils 83 Hiebe bekommen. Aceh im äußersten Norden der Insel Sumatra ist die einzige der 27 indonesischen Provinzen, in denen das Schariarecht bisher eingeführt wurde.
Quelle: Nachricht, CNN, 1.11.2019 (https://edition.cnn.com/2019/11/01/asia/indonesia-adultery-caning-scli-intl/index.html): „Man who advocated caning for adultery gets caned for adultery“