Verurteilung zu Gefängnis veranlasst sie zur Selbstverbrennung
(Institut für Islamfragen, dk, 06.09.2019) Die israelische Tageszeitung Times of Israel berichtete am 5. September 2019 über einen tragischen Vorfall am 1. September d. J. in Teheran. Eine 29-jährige Iranerin sei im März im Azadi Stadion im Westen der iranischen Hauptstadt verhaftet worden, weil sie einem Fußballspiel zwischen zwei iranischen Teams zuschauen wollte.
Sie habe sich als Mann verkleidet, sei aber gefasst und wegen der Verletzung der iranischen „modesty laws“ angeklagt worden, die es Frauen verbieten, bei Fußballspielen im Stadion anwesend zu sein. Die Gerichtsverhandlung sei auf den 1. September 2019 angesetzt gewesen. Laut der Gerichtsakten sei die Frau angeklagt worden, die Öffentlichkeit beleidigt zu haben, da sie sich nicht an die vorgeschriebene Kleiderordnung gehalten habe. Ihr sei mitgeteilt worden, dass sie für dieses Verbrechen eine bis zu sechs Monate lange Gefängnisstrafe erhalten könne. Sie habe sich dann vor dem Gerichtsgebäude mit Benzin übergossen und angezündet. Ein Arzt des Motahari Krankenhauses habe bestätigt, dass etwa 90 Prozent ihrer Haut verbrannt sei.
Quelle: Artikel, Times of Israel, 05.09.2019 (https://www.timesofisrael.com/iran-woman-sets-herself-alight-after-shes-accused-of-attending-soccer-match): „Iranian woman sets herself alight after she’s accused of attending a soccer match“