Iran: „Polygamie-Workshop“ zur Schulung von Männern und Frauen bezüglich der Vorteile der Vielehe entfacht Proteste

Institut für Islamfragen

Konservative Kreise betrachten Workshop als Werbeaktion für Prostitution

(Institut für Islamfragen, dk, 13.11.2019) Die Deutsche Welle berichtete am 13. November 2019 über eine Initiative zur Förderung der Polygamie im Iran. Es tobe dort ein Kulturkampf um die Polygamie.

Konservative Kreise im Iran redeten sie als Hilfe für Frauen aus benachteiligten Schichten schön, obwohl sie traditionell im Iran verpönt sei. Auch Revolutionsführer Ayatollah Khomeini habe in Monogamie gelebt, ebenso sein Nachfolger Ayatollah Ali Khamenei. Ein „Polygamie-Workshop“, den ein Institut zur Förderung religiöser Werte in Qom Männern und Frauen anbiete, die lernen wollten, in Polygamie zu leben, habe nun das Fass zum Überlaufen gebracht.

Nicht nur Frauenaktivistinnen seien empört. Ein großer Teil der konservativen Kreise würde den „Polygamie-Workshop“ als Werbung für legale Prostitution betrachten, vor allem auch deshalb, weil die sogenannte Ehe auf Zeit [die für einen begrenzten Zeitraum geschlossen wird und von 30 Minuten bis zu 99 Jahre dauern kann] in der Region um die heilige Stadt Qom sehr verbreitet sei. Der Ausgang des Konfliktes sei noch nicht absehbar.

Quelle: Bericht, Deutsche Welle, 13.11.2019 (https://www.dw.com/de/umstrittene-initiative-f%C3%BCr-polygamie-im-iran/a-51210814): „Familienrecht im Iran: Umstrittene Initiative für Polygamie im Iran“