Muslime erhielten fragwürdige „Anleitung“ mit Bewertung einzelner Kandidaten
(Institut für Islamfragen, dk, 28.10.2019) Die Muslimin Raheel Raza stellte am 28. Oktober 2019 in einem Artikel des Clarion Project (Washington) die Frage, ob bei der Wahl in Kanada die kanadische Regierung versucht habe, die Wahl der muslimischen Wahlberechtigten zu beeinflussen.
Ein paar Tage vor der Parlamentswahl in Kanada habe die kanadische Regierung eine 34-seitige Anleitung für muslimische Wähler für die Wahl herausgegeben „Canadian Muslim Voting Guide: Federal Election 2019“ (https://scholars.wlu.ca/cgi/viewcontent.cgi?article=1012&context=soci_faculty). Die Anleitung sei vom Social Sciences and Humanities Research Council of Canada (SSHRC) und dem Canadian Islamophobia Industry Research Project der Wilfred-Laurier-Universität bezahlt worden.
Das Ziel der Anleitung sei nach Meinung von Kritikern wohl gewesen, die Wahl muslimischer Wähler zu steuern. Die Anleitung habe erklärt, dass es sechs Dinge gäbe, die für Muslime wichtig seien: Rechtsextremismus und Islamophobie, M 103 (Rassismus und religiöse Diskriminierung), Religionsfreiheit in Quebec (ein neues Gesetz in Quebec will Lehrern an öffentlichen Schulen, Richtern, Polizisten, Gefängnisbediensteten und Rechtsanwälten verbieten, religiöse Symbole während des Dienstes zu tragen – Gesetz Nr. 21 – https://clarionproject.org/quebecs-new-secularism-law-religious-discrimination-or-not), Immigration und Flüchtlinge, die BDS Bewegung und die Außenpolitik. Die Anleitung habe dann deutlich gemacht, wo jeder der Kandidaten im Blick auf diese Punkte stehe. Diese Bewertung der verschiedenen Kandidaten durch die Regierung sei fragwürdig.
Quelle: Artikel, Clarion Project (Washington), 28.10.2019 (https://clarionproject.org/how-islamists-scored-big-in-the-canadian-elections/): „Did the Canadian Gov’t Try to Swing the Muslim Vote?“