25 Christen und 25 Muslime als Ratsmitglieder schalten sich in lokale Konflikte ein
(Institut für Islamfragen, dk, 14.11.2019) Der National Catholic Reporter (Kansas City) berichtete am 11. November 2019 über den positiven Einfluss von Nigerias Interreligiösem Rat (Nigeria Inter-Religious Council, NIREC).
Der NIREC bemühe sich darum, Spannungen und Konflikte zwischen Muslimen und Christen zu entschärfen und den Dialog zwischen ihnen zu stärken und zu erweitern. In den letzten 20 Jahren habe es zahlreiche gewalttätige Konflikte zwischen Muslimen und Christen gegeben und der Interreligiöse Rat habe sich in verschiedene dieser interreligiösen Konflikte eingeschaltet.
So sei im Februar 2000 Gewalt im Bundesstaat Kaduna und in anderen Provinzen im nördlichen Nigeria ausgebrochen, nachdem diese die Scharia eingeführt hätten. Über 3.000 Menschen seien getötet und ungefähr 60.000 Menschen vertrieben worden. Der Aufruhr durch Boko Haram im nördlichen Nigeria seit 2010 habe zu einer neuen Dimension von Gewalt zwischen Muslimen und Christen geführt. Es sei vermehrt zu Angriffen auf Christen gekommen. Kirchen seien zerstört und Christen gezwungen worden, sich der Scharia unterzuordnen. Im April 2014 habe Boko Haram mehr als 276 christliche Schulmädchen entführt und gezwungen, den Islam anzunehmen.
Auch der Konflikt zwischen muslimischen Fulani Hirten und christlichen Bauern sei blutig gewesen. Über 80 Menschen seien getötet worden, als die muslimischen Fulani die vorwiegend christlichen Dörfer angriffen. Der NIREC versuche, alle Gruppen einzubinden. Im Augenblick würden die Christian Association of Nigeria (CAN), der Präsident des National Supreme Council of Islamic Affairs (NSCIA), traditionelle Stammesführer und andere religiöse Leiter aus ganz Nigeria zum Interreligiösen Rat gehören – 25 Muslime und 25 Christen.
Quelle: Artikel, National Catholic Reporter (Kansas City), 11.11.2019 (https://www.ncronline.org/news/people/nigerias-interfaith-council-fosters-peaceful-christian-muslim-relations): „Nigeria’s interfaith council fosters peaceful Christian-Muslim relations“